Höchstenergetische Kosmische Strahlung
Mittwoch, 2. September 1998
Prof. Dr. Peter L. Biermann, MPIfR
Das, was die Natur im innersten zusammenhält, versucht man seit langer Zeit durch Stöße von Teilchen der höchsten Energien zu begreifen. Dafür baute man in Europa CERN auf, ein Labor in der Nähe von Genf, und in den USA Fermi-Lab, in der Nähe von Chicago. Aber das Weltall kann Teilchen erzeugen, deren Energien um mehr als eine Million mal höher liegt; solche Teilchen schießen auf die Erde mit einer Rate von 1 pro Quadrat-Kilometer und Jahrhundert. Indem wir die Atmosphäre selbst als Auffangscheibe benutzen, können wir diese Teilchen beobachten. Im Vortrag werden die Schwierigkeiten diskutiert werden, die Art dieser Teilchen und ihre Herkunft zu bestimmen. Wir haben die Hoffnung, daß uns diese Teilchen helfen, noch tiefer in die Natur von Masse und ihrer Wechselwirkungen einzudringen.
Biographische Angaben:
Prof. Dr. Peter Biermann hat in Göttingen promoviert und sich habilitiert, und ist seit 1981 außerplanmässiger Professor für Astrophysik und Astronomie an der Universität Bonn, neben seiner Tätigkeit am MPIfR. Er war Gastprofessor in Toronto, Kanada; Tucson, Arizona, USA; und in Wuppertal. Er hält neben seiner Vorlesungstätigkeit in Bonn auch Vortragsreihen im Ausland, darunter in den letzten Jahren in China, Korea, Indien, Bulgarien, Rumänien, Italien, und den USA. Entsprechend umfaßt seine Gruppe Studenten und wissenschaftliche Gäste aus vielen Ländern. Das besprochene Thema ist eines der zentralen Themen der Arbeit in der Gruppe.