Am Donnerstag, 18. Februar 2021, wird die Perseverance-Raumsonde der NASA durch die Mars-Atmosphäre hindurch absteigen, um weich auf der Oberfläche des roten Planeten im Bereich des Jezero-Kraters zu landen. Während des Abstiegs überträgt die Sonde einfache Radiosignale Richtung Erde. Zwei der größten Radioteleskope der Erde, das Effelsberg-100m-Radioteleskop des MPIfR (Bild: N. Tacken/MPIfR) und das amerikanische GBT, werden versuchen, die Signale der Sonde im Vorfeld der Mars-Landung aufzufangen. (DLR-Pressemitteilung vom 15. Februar 2021). [mehr]
Am 4. Februar 2021 ist SOFIA, das fliegende Infrarot-Observatorium der Deutschen Raumfahrtagentur im DLR und der US-amerikanischen Raumfahrtbehörde NASA sicher am Köln/Bonn- Airport gelandet. SOFIA wird nun rund sechs Wochen lang am Konrad-Adenauer-Flughafen in Köln-Bonn stationiert sein. Während dieser Zeit soll die mobile Sternwarte insgesamt 20 Forschungsflüge mit dem Instrument GREAT, betrieben von Wissenschaftlern des Max-Planck-Instituts für Radioastronomie (MPIfR) in Bonn und des I. Physikalischen Instituts der Universität zu Köln, absolvieren (DLR-Presseinformation vom 4. Februar 2021). [mehr]
Mit dem Terahertz-Spektrometer GREAT an Bord von SOFIA sind erstmals spektral hochaufgelöste direkte Messungen der Konzentration von atomarem Sauerstoff in der Mesosphäre und der unteren Thermosphäre möglich. Wissenschaftler des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR), des Max-Planck-Instituts für Radioastronomie und der Universität zu Köln untersuchten einen neuen Ansatz für die direkte Messung im Terahertzbereich und bereiten damit den Weg zur Entwicklung künftiger Weltrauminstrumente. Die Ergebnisse wurden in "Nature Communications Earth & Environment" veröffentlicht (DLR-Presseinformation vom 26. Januar 2021). [mehr]
Die Astronomische Gesellschaft (AG), die Vereinigung der Sternfreunde (VdS) und die Gesellschaft Deutschsprachiger Planetarien (GDP) gehen mit dieser Stellungnahme auf die rasante Zunahme von Satelliten am Nachthimmel ein. Die künstlichen Satelliten bedeuten erhebliche Auswirkungen auf die Wahrnehmung des Sternenhimmels und die Erforschung unseres Universums, auch im Radiobereich (Presseinformation der AG vom 18. Januar 2021) [mehr]
Ein internationales Forscherteam, dem auch Ralph Eatough (NAOC & MPIfR) angehört, sucht mit Hilfe radioastronomischer Messungen von zwei nahegelegenen Neutronensternen und dem Zentralbereich der Milchstraße mit dem Green-Bank-Teleskop und dem Radioteleskop Effelsberg nach Axionen als Kandidaten der Dunklen Materie. Ihre Ergebnisse, mit den bisher besten Grenzwerten für Axionen, sind in der aktuellen Ausgabe der Fachzeitschrift „Physical Review Letters“ veröffentlicht (Kavli IPMU Presseinformation vom 21. Dezember 2020, in englischer Sprache). [mehr]
Französische, deutsche und italienische Astronomen unter der Leitung von Sibylle Anderl und Sébastien Maret mit Beteiligung von Arnaud Belloche vom Max-Planck-Institut für Radioastronomie haben mit dem NOEMA-Observatorium des Institut de Radioastronomie Millimétrique (IRAM) in den französischen Alpen die Strahlung von Molekülen im direkten Umfeld des extrem jungen Protosterns IRAM 04191 untersucht. Die Beobachtungen erfolgten im Rahmen des CALYPSO-Projekts (Continuum And Lines in Young ProtoStellar Objects), das darauf gerichtet ist, die Eigenschaften und die Entwicklung junger Protosterne in unserer Milchstraße zu erforschen. Ihre Ergebnisse zeigen, dass die Akkretion bei jungen Protosternen einen sehr dynamischen Verlauf zeigen kann (IRAM-Presseinformation vom 13. November 2020, in englischer Sprache). [mehr]
Die SKA-Organisation (SKAO) leitet den Aufbau des internationalen „Square Kilometre Array“ (SKA) Projekts eines Radioteleskops der nächsten Generation. Sie präsentiert eine vorläufige Analyse der möglichen Auswirkungen derzeitiger Satelliten-Megakonstellationen auf die Teleskope des Projekts. Damit können die Auswirkungen quantifiziert und mögliche Korrekturmaßnahmen benannt werden (SKAO Pressemitteilung vom 7. Oktober 2020, in englischer Sprache). [mehr]
Die Königliche Schwedische Akademie der Wissenschaften hat den Nobelpreis in Physik für das Jahr 2020 an Prof. Reinhard Genzel vom MPI für extraterrestrische Physik in Garching verliehen. Er teilt sich eine Hälfte des Preises “für die Entdeckung eines supermassereichen Objekts extremer Dichte im Zentrum unserer Galaxis" mit Prof. Andrea Ghez von der University of Los Angeles. Die andere Hälfte des Preises geht an Prof. Roger Penrose (University of Oxford) "für die Entdeckung, dass die Entstehung von schwarzen Löchern eine robuste Vorhersage der Allgemeinen Relativitätstheorie ist”. Reinhard Genzel hat im Jahr 1978 an der Universität Bonn/MPIfR promoviert (Ankündigung des Nobelkomitees vom 6. Oktober 2020, in englischer Sprache). [mehr]
Im Oktober 2020 wird das Very Large Array (VLA) im Hochland von New Mexico 40 Jahre alt. Seit vielen Jahren wird das Teleskop auch von Wissenschaftlern des MPIfR und anderer Max-Planck-Institute sehr intensiv genutzt. Das Ausmaß ihrer Forschungsprojekte hat sich nach einer deutlichen Aufrüstung des VLAs im Jahr 2012 erheblich vergrößert. Durch den Ersatz der ursprünglichen Detektoren und der Elektronik aus den 1970er Jahren durch aktuelle Systeme hat sich die Leistungsstärke des nun „Karl G. Jansky Very Large Array“ genannten Instruments um Größenordnungen verbessert (NRAO Pressemitteilung vom 5. Oktober 2020, in englischer Sprache). [mehr]
Die allgemeine Relativitätstheorie Einsteins mit ihrem Konzept der Verbiegung der Raumzeit durch Gravitation hat seit über 100 Jahren den strengsten Tests und Überprüfungen standgehalten, auch einem aktuellen Test durch die Event-Horizon-Teleskop-Kollaboration, der in der aktuellen Ausgabe von „Physical Review Letters“ veröffentlicht wurde. Michael Kramer und eine Reihe weiterer Ko-Autoren aus dem MPIfR sind an dieser Veröffentlichung beteiligt (EHT-Pressemitteilung vom 1. Oktober 2020, in englischer Sprache). [mehr]
SOFIA, das „Stratosphären-Observatorium für Infrarot-Astronomie“, ist am 30. September 2020 für eine Routine-Inspektion bei Lufthansa-Technik nach Hamburg gekommen. Bei diesem sogenannten C-Check, der etwa alle drei Jahre stattfindet, wird die Boeing 747SP auf Herz und Nieren geprüft. Das deutsche Instrument GREAT, der „German REceiver for Astronomy at Terahertz Frequencies“, wird nach der Ankunft von SOFIA in Hamburg vom Teleskop abgebaut und zur Wartung und Optimierung zum MPIfR nach Bonn gebracht (DSI News vom 1. Oktober 2020). [mehr]
Auf der heute stattfindenden Mitgliederversammlung bei der virtuellen Jahrestagung 2020 der Astronomischen Gesellschaft (AG) ist Prof. Michael Kramer vom MPIfR zum Präsidenten der AG gewählt worden. Er gehörte bereits in den vergangenen drei Jahren als Vizepräsident dem Vorstand der AG an und löst nun Prof. Joachim Wambsganß vom Zentrum für Astronomie der Universität Heidelberg ab. [mehr]
Eduardo Ros vom MPIfR hat zusammen mit drei Kollegen den Preis für die beste populärwissenschaftliche Veröffentlichung des Jahres erhalten, verliehen von der Königlich-Physikalischen Gesellschaft in Spanien zusammen mit der BBVA-Stiftung. Die gemeinsame Publikation mit Antxon Alberdi, Iván Martí-Vidal (beide MPIfR-Alumni) sowie José L. Gómez, trägt den Titel “Event Horizon Telescope: die Grenzen des Universums fotografieren”. Dabei wird der „klare und enthusiastische Schreibstil“ gewürdigt, die Beschreibung „des ersten Bilds vom Schatten eines Schwarzen Lochs, eines phantastischen Ergebnisses, das ohne Verlust der wissenschaftlichen Genauigkeit mit großer Verständlichkeit“ dargestellt wird (BBVA Pressemitteilung vom 21. September 2020, in spanischer Sprache). [mehr]