Radioastronomische Fundamentalphysik
Radioastronomische Messmethoden erlauben die Studien zahlreicher Fragen der fundamentalen Physik. Diese reichen von der Zustandsgleichung ultra-dichter Materie bis hin zur Untersuchung fundamentaler Kräfte wie dem Magnetismus und der Gravitation. Die Forschungsgruppe sucht und studiert hierzu insbesondere schnell-rotierende Neutronensterne, die als Radiopulsare sichtbar sind. Deren Beobachtung erlaubt unter anderem Tests der Allgemeinen Relativitätstheorie und alternativer Gravitationstheorien und strebt darüberhinaus die Detektierung eines langwelligen kosmologischen Gravitationswellenhintergrunds an.
Weitere Untersuchungen verwenden die Informationen, die in der Radiostrahlung über kosmische Magnetfelder enthalten sind. So werden Pulsare verwendet, um die magnetische Milchstraße zu studieren, während die Beobachtung entfernter Galaxien Auskunft über den kosmischen Magnetismus gibt. Magnetfelder spielen auch bei der Entstehung und der Entwicklung von Neutronensternen eine Rolle, so dass Supernovae wie auch die Eigenschaften unterschiedlicher Arten von radio-lauten Neutronensternen studiert werden.
Die Forschungsgruppe ist eng mit der Entwicklung innovativer Radioteleskope verbunden und engagiert sich in Projekten wie LOFAR und dem Square-Kilometre Array (SKA) und der Wissenschaft, die durch diese gigantischen Teleskope ermöglicht werden wird.