Ernst-Mach-Medaille für Andreas Eckart

Auszeichnung der tschechischen Akademie der Wissenschaften für Kölner Professor und Auswärtiges Wissenschaftliches Mitglied des MPIfR

8. Juni 2022

Professor Andreas Eckart von der Universität zu Köln, Auswärtiges Wissenschaftliches Mitglied an Bonner Max-Planck-Institut für Radioastronomie, erhielt Anfang Juni in der Sternwarte und Planetarium Brno  die Ernst-Mach-Ehrenmedaille der tschechischen Akademie der Wissenschaften für seinen lebenslangen Beitrag zu den physikalischen Wissenschaften im Rahmen eines dreitägigen Treffens von Experten für die Dynamik und Physik Schwarzer Löcher und der Sternentstehung in galaktischen Kernen.

Prof. Andreas Eckart, Auswärtiges Wissenschaftliches Mitglied des Max-Planck-Institutes für Radioastronomie in Bonn, hat am 1. Juni 2022 die Ernst-Mach-Ehrenmedaille der Akademie der Wissenschaften der Tschechischen Republik für sein Lebenswerk erhalten. Der Preis, der die höchste Anerkennung Tschechiens für wissenschaftliche Leistungen in der Physik darstellt, wurden Prof. Eckart feierlich in Sternwarte in Brno, organisiert in Zusammenarbeit mit der Masaryk-Universität, von Akademiepräsidentin Prof. Dr. Eva Zažímalová überreicht.

Prof. Eckart hat von 1980 an im Rahmen seiner Diplomarbeit und anschließender Promotion im Bereich „Very Long Baseline Interferometry“ (VLBI) am Bonner Max-Planck-Institut für Radioastronomie (MPIfR) gearbeitet. Er promovierte im Jahre 1984 an der Universität Münster und wurde im gleichen Jahr mit der Otto-Hahn-Medaille der Max-Planck-Gesellschaft ausgezeichnet. Nach wissenschaftlichen Aufenthalten am MPIfR in Bonn, als Feodor-Lynen-Stipendiat der Alexander-von-Humboldt-Stiftung am Steward-Observatorium in Tucson (USA) und schließlich am Max-Planck-Institut für extraterrestrische Physik in Garching trat er im Jahr 2000 eine Professur für Physik an der Universität zu Köln an. 

Neben bedeutsamen Beiträgen zu Nahinfrarotinstrumenten wie SHARP  oder GRAVITY für Teleskope des European Southern Observatory hat Prof. Eckart die ersten räumlich hochaufgelösten Nahinfrarotbeobachtungen der Sterne in unmittelbarer Nähe zum super-massereichen schwarzen Loch Sagittarius A* (Sgr A*) im Zentrum unserer Galaxie durchgeführt. Ebenfalls wies er im Jahr 2002 zum ersten Mal nach, dass der Hochgeschwindigkeitsstern S2 gravitativ an Sgr A* gebunden ist. In den letzten zwei Jahrzehnten machte Prof. Eckart zudem wichtige Beiträge zum Verständnis der Akkretionsvorgänge in unmittelbarer Nähe des Schwarze Lochs mit u.a. der ersten simultanen Beobachtung eines Aufleuchtens von Sgr A* im Röntgen- und Intrarotwellenlängenbereich.

Die nach Ernst-Mach benannte Auszeichnung wird durch die Akademie der Wissenschaften der Tschechischen Republik seit 1996 verliehen.

 

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