Himmelsobjekte in der ATLASGAL-Kartierung
(Schülerpraktikumsprojekt von Klaus Pusacker aus dem Jahr 2009)
Einleitung
Auf dieser Webseite finden Sie die Beschreibung einer Reihe von Objekten aus der ATLASGAL-Kartierung. Dabei handelt es sich um einen Himmelsatlas im Submillimeterbereich (dem Bereich zwischen Infrarotstrahlung und Radiowellenlänge), der einen völlig neuen Blick in das Zentrum unserer Milchstraße ermöglicht. Im Submillimeterbereich ist es nämlich möglich, die Wolken aus kosmischen Staub, die im Innenbereich unserer Milchstraße häufig zu finden sind, zu beobachten. Ziel des Projekts ist es, die Geburtsorte neuer Sterne und den komplexen Aufbau des Zentrums unserer Milchstraße zu erforschen. Die Kartierung zeigt einen knapp zwei Grad breiten Streifen, der über eine Gesamtlänge von mehr als 40 Grad entlang der galaktischen Ebene unserer Milchstraße führt. Dieser Streifen umfasst einen Bereich von 95 Quadratgrad. Das Projekt wurde am APEX-Teleskop (siehe Abbildung) durchgeführt, das auf dem 5100 Meter hohen Chajnantor-Plateau in den chilenischen Anden steht. Die Beobachtungen wurden mit der Bolometer-Kamera LABOCA bei einer Wellenlänge von 0,87mm durchgeführt.
Im folgenden finden Sie Tabellen, die die wichtigsten Informationen über die beschriebenen Objekte in der ATLASGAL-Kartierung enthalten. Die Koordinaten (Rektaszension, Deklination, galaktische Länge und Breite) sind der astronomischen Datenbank SIMBAD entnommen. Außerdem werden Besonderheiten jedes Objekts erläutert. Sie finden dort auch jeweils einen Kartenausschnitt im Submillimeterbereich, der der ATLASGAL-Kartierung entstammt.
Diese Kartenausschnitte wurden wie folgt mit den Programm Kvis bearbeitet: Zunächst wurde, auf den angegebenden Koordinaten basierend, nach Staubquellen in der ATLASGAL-Kartierung gesucht. Um den genauen Bereich festzulegen, auf den sich das jeweilige Objekt befindet, wurde der Kartenausschnitt mit einem optischen Bild verglichen. Der übereinstimmende Bereich wurde dann ausgeschnitten und ggf. im Kartenausschnitt genauer markiert. Die Ausschnitte haben nicht den selben Maßstab und Kontrast. Die Flussdichte pro Hauptkeule wurde mit einer rechteckigen Fläche bestimmt. Dabei musste darauf geachtet werden, dass nur die Quelle in diesem Rechteck markiert wird und nicht das Hintergrundrauschen. Danach wurde der erhaltende Wert in Flussdichte umgerechnet. Mit der unten stehenden Formel wurde dann die Gasmasse der Objekte ermittelt. Bei den Temperaturwerten der Objekte wurde 20 Kelvin angenommen, außer bei Sagittarius A* und B2; dort wurden 200 Kelvin angenommen. Da man die Temperatur der Objekte nicht so genau festlegen kann, sind die Gasmassen entsprechend ungenau.
Die Objekte
Quellen:
1 = Wikipedia (Stand 2009)
2 = Atlas der Messier Objekte: Autor "Ronald Stoyan", Verlag: "Oculum", Erscheinungsjahr 2006
3 = Uranometria 2000 Volume II: Autoren"Wil Tirion" "Barry Rappaport" "Georege Lovi", Erscheinungsjahr 1987
¼ = http://solscape.astroarts.org/2008/11/11/sternentstehungsgebiet-rcw-120/
½ = http://www.wissenschaft.de/wissenschaft/news/248732.html
Diese Seiten wurden erstellt von Klaus Pusacker, Gesamtschule der Stadt Brühl, unter Anleitung von Dr. Frédéric Schuller & Dipl.-Phys. Tobias Troost.
ur 4/2013