Begriffserklärungen:

Kosmologische Modelle: Theorien, die die Entstehung des Universums erklären wollen, meistens stellen sie eine Anwendung der allgemeinen Relativitätstheorie unter extremen Bedingungen dar (bei diesen Bedingungen verliert die klassische Allgemeine Relativitätstheorie ihre Gültigkeit und Quanteneffekte treten in Kraft).
Oft verwendet man für diese Theorien auch den Begriff "Theorie für alles" oder "Weltformel", womit die Hoffnung der Wissenschaftler ausgedrückt wird, mit einer richtigen Theorie dann alle Vorgänge im Universum beschreiben zu können. Die aussichtsreichsten Kandidaten hierfür sind momentan die Stringtheorie und die Quanten-Loop-Theorie.

Sonnenaktivität: Die Sonne hat keinesfalls eine glatte Oberfläche. In Wirklichkeit besteht die Sonnenoberfläche aus vielen "Granulen", die einzelne Bereiche der Konvektionszonen darstellen. Durch starke Magnetfelder in diesen Konvektionszonen kann Wasserstoff verstärkt abkühlen, was man als dunklere Bereiche sieht (Sonnenflecken).
Als Flare bezeichnet man starke Strahlungsausbrüche der Sonne im UV- und Gammabereich.
Bursts bezeichnen das Herausschleudern von solarer Materie aus der Korona auf mehrere Hunderttausend Kilometer, teilweise größer als die Entfernung Erde-Mond.

Pulsar: Ein Pulsar ist ein schnell (bis über Hundert Mal pro Sekunde um die eigene Achse) rotierender Neutronenstern (ein Stern, dessen Dichte so enorm ist, dass Elektronen und Protonen zu Neutronen und dann zu einem einzigen Atomkern zusammengepresst werden), der an seinen Polen Strahlung aussendet. Diese Strahlung kann von der Erde aus gemessen werden.

Magnetfeld der Milchstraße: Die Milchstraße besitzt ein relativ starkes Magnetfeld, dessen Existenz zwar durch relativistische (sehr schnelle) Elektronen bewiesen wurde, dessen Ursprung aber unerklärlich ist. Möglicherweise ist das Magnetfeld für die ebenfalls unverstandene Spiralarmentstehung der Galaxien von Bedeutung.

Radiogalaxien: Eine Radiogalaxie zeichnet sich durch eine sehr hohe Radiostrahlung aus, oft sind derartige Galaxien jedoch auch im sichtbaren Licht gut erkennbar. Einige der stärksten Radioquellen am Himmel, z.B Cygnus A (zweitstärkste Radioquelle) oder Centaurus A (siehe Abbildung - Jack Burns) sind Radiogalaxien. Die Radiostrahlung bildet sich hauptsächlich an den Polen dieser sehr massereichen Galaxien, sie entsteht durch Synchrotronstrahlung, die vermutlich durch ein riesiges Schwarzes Loch im Zentrum der Galaxie verursacht werden. Die Quelle dieser Strahlung ist somit ein AGN (s.u.)

AGN: AGN steht für Active Galactic Nuclei. Derartige Objekte erscheinen für uns wie ein Stern, sind jedoch entfernte, extrem helle Kerne von Galaxien (z.B. Quasare(Quasi-stellar-object).
In der Zentralregion eines AGN befindet sich ein supermassives Schwarzes Loch von vielen Millionen Sonnenmassen. Um die Zentralquelle bilden sich  Akkretionsscheiben und an den Polen des Schwarzen Lochs starke Jets, deren Strahlung gut gemessen werden kann. Sie macht die AGNs unterscheidbar von Vordergrundsternen. Über der Akkretionsscheibe bildet sich eine Wolke aus ionisiertem Gas (Broad-line-Region/BLR), welches sich mit relativistischer Geschwindigkeit bewegt und so durch die Verbreiterung der Spektrallinien messbar wird.

LIGO/LISA: Messinstrumente, die Gravitationswellen messen sollen. LIGO besteht aus zwei hochpräzisen Lasern (so genau, dass schon das Fällen von Bäumen in 50km Entfernung zu den Lasern eine zu starke Erschütterung des Bodens hervorruft, um weiter zu messen). Diese Laser kreuzen sich an einem Punkt und interferieren, beim Einfall von Gravitationswellen wird dieses Interferenzmuster gestört und kann somit ausgewertet werden.
LISA ist die auf Satelliten gestützte Version von LIGO, die jedoch erst 2009 konstruiert werden soll. Ein weiteres, viel versprechendes Projekt ist der deutsche Detektor "GEO600", mit dem dann hoffentlich der Nachweis für Gravitationswellen gelingen wird.

Stringtheorie: Eine Theorie, die versucht, die Quantenfeldtheorie und die Allgemeine Relativitätstheorie zu verbinden. Dies geschieht unter der Annahme, dass die kleinsten atomaren Bestandteile eindimensionale Fäden (daher Strings) sind, die durch Schwingung verschiedene Teilcheneigenschaften bekommen. Ein weiterer Kernpunkt der Stringtheorie ist die Annahme, wir würden in einer Welt mit 10 (oder auch 11) Dimensionen leben, die drei Raum- und die Zeitdimension wurden beim Urknall "ausgerollt", die übrigen 6 bzw. 7 verbleiben "aufgerollt" unterhalb der Plancklänge, d.h. sie sind für uns nicht messbar.

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