Ein Jahr im Leben des 100-m-Teleskops

(Schülerpraktikumsprojekt von Sina Reiter aus dem Jahr 2008)





Das 100-m-Radioteleskop Effelsberg gehört mit seinen 3200 t zu den größten vollbeweglichen Radioteleskopen weltweit. Das Radioteleskop Effelsberg ist inzwischen seit gut 35 Jahren in Betrieb und wird vom Max-Planck-Institut für Radioastronomie in Bonn zu Beobachtungszwecken eingesetzt. Eine kurze Übersicht über das Max-Planck-Institut für Radioastronomie finden Sie hier. Empfangssysteme am 100-m-Teleskop ermöglichen die Registrierung von Radiowellen im Bereich von 3 mm bis 35 cm Wellenlänge (Link: Frequenzbereiche der Radioastronomie und ihre Probleme). Ein großes Ereignis war die Montage des neuen Subreflektors am 5. Oktober 2006. Außerdem ist das Max-Planck-Institut am 12-m-Submillimeterteleskop APEX maßgeblich beteiligt. Hier finden Sie eine Reihe von Bildern des Radioteleskops, die von Ende 2006 bis Ende 2007 aufgenommen worden sind. Ein jeweils aktuelles Bild des Radioteleskops ist durch die Effelsberger Webcam gegeben.

Die aus dem Weltraum kommende Radiostrahlung trifft auf die Oberfläche des 100-m-Spiegels. Dieser ist ein Parabolspiegel, daher wird die reflektierte Strahlung in einem Punkt gebündelt. Das ist der Brennpunkt oder Primärfokus in 30 m Höhe über dem Spiegel. Dort oben, an der Spitze der vier Stützbeine, befindet sich eine Empfängerkabine, die sogenannte Primärfokuskabine. Unten an der Primärfokuskabine befindet sich ein weiterer Spiegel, der Sekundärspiegel oder Subreflektor mit einem Durchmesser von 6.5 m. Beobachtungen mit dem 100-m-Teleskop können auf zwei verschiedene Arten stattfinden: Zum einen im Primärfokus - dabei guckt der verwendete Empfänger durch eine Öffnung im Subreflektor. Zum anderen im Sekundärfokus - dabei wird die Strahlung durch den Subreflektor umgelenkt zur zweiten Empfängerkabine, der Sekundärfokuskabine im Zentrum des 100-m-Spiegels.

ur 4/2013

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