Radio-Observatorium Effelsberg von Starkregen betroffen

Ein Teil des Observatoriumsgeländes wurde am 14./15. Juli 2021 überflutet

16. Juli 2021

Von dem extremen Starkregen in der Eifel am 14. und 15. Juli 2021 wurde auch das Radio-Observatorium Effelsberg getroffen. Er führte zu Hochwasser im Bereich des Rötzelbachs und des Effelsberger Bachs, die beide im Bereich des Observatoriums fließen. Die Besatzung des Observatoriums ist nun mit Aufräumarbeiten und der Begutachtung des Schadens beschäftigt. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind sehr um die Nachbarschaft besorgt, in der Hoffnung, dass der Schaden an Personen und Sachen nicht noch schlimmer wird. Auch das gerade erst wiederaufgenommene Vortragsprogramm für Besuchergruppen im Pavillon musste zunächst für den Rest der Woche wiederum eingestellt werden.

Die extreme Wettersituation am 14. und 15. Juli 2021 hat vor allem im Westen Deutschlands zu einer Reihe von Überflutungen geführt. Davon ist auch das Gelände der Radio-Observatoriums Effelsberg betroffen. Das Observatorium befindet sich ja nicht wie die meisten optischen Sternwarten in exponierter Lage auf einem Berg, sondern vor Störstrahlung geschützt im Tal. Die in diesem Tal fließenden Bäche, der Effelsberger Bach und der Rötzelbach, wurden für eine kurze Zeit zu reißenden Strömen und führten zu einer Überflutung des zweiten Radioteleskops vor Ort, LOFAR (Abb. 1). Auch die Zufahrtstraße zum Observatorium selbst wurde zeitweise überflutet (Abb. 2).

Im Verlauf des Donnerstags wurde mit Aufräumarbeiten begonnen und die Schäden begutachtet. Das wird dadurch erschwert, dass im Zuge der Überflutung Strom- und Wasserversorgung ausgefallen sind und zunächst auch keine Telefonverbindung nach außen bestanden hat. Dadurch musste auch das gerade wieder aufgenommene Vortragsprogramm für Besuchergruppen im Pavillon in direkter Sichtweite des Teleskops zunächst für den Rest der Woche wieder abgesagt werden.

Auf dem Gelände des Radio-Observatoriums Effelsberg ist es zum Glück nur zu Sachschäden gekommen. In der unmittelbaren Nachbarschaft des Observatoriums, sowohl im Kreis Euskirchen als auch im Kreis Ahrweiler (es liegt direkt an der Landesgrenze zwischen Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz, die beide Kreise voneinander trennt) hat sich das aktuellen Extremwetter mit am stärksten ausgewirkt. Die gesamte Mannschaft des Observatoriums, von denen ein guter Teil in der näheren Umgebung des Teleskops lebt, ist sehr um die Nachbarschaft besorgt, die von den Auswirkungen des Starkregens heftig getroffen wurde.

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