PATHFINDER-Projekte



Das SKA stützt sich auf den Erfahrungswert einige Vorläuferprojekte, die sogenannten "PATHFINDER". Diese sind eine große Hilfe für Wissenschaftler, sich schon auf das SKA vorzubereiten; außerdem bilden die durchgeführten Tests eine Grundlage für weitere Projekte im Rahmen des SKA.



  • MeerKAT:(Karoo-Array-Teleskope) Diese Einrichtung in der südafrikanischen Karoo-Wüste, in der Nähe von Caranaruon und Willston, beschäftigt sich z.B. mit der Beobachtung der Galaxie Centaurus A, eine Galaxie in unter 15 Millionen Lichtjahren Entfernung zur Erde, in deren Zentrum sich ein sehr massereiches Schwarzes Loch befindet. Mit Hilfe von 4 zusammengeschlossenen Radiospiegeln werden diese Beobachtungen durchgeführt. Insgesamt befinden sich auf dem Gelände 7 Spiegel von je 12 Meter Durchmesser. Das MEERKAT-Projekt ist unter anderem ein Partnerprojekt des "South African Large Teleskope" (SALT) und des "H.E.S.S. Gamma Ray Telescope" in Namibia.



  • ASKAP: Die Station im Westen Australien entstand in Zusammenarbeit der Forschungsorganisation CSIRO mit Forschungseinrichtungen in den Niederlanden, Kanada, USA und Australien. Sie umfasst 36 identische Antennen mit jeweils 12 Metern Durchmesser. Viele davon sind allerdings noch in Planung bzw. Aufbau. Ziel der Forschung ist es, auf grundlegende physikalische Fragen Antworten zu geben, wie z.B. die Entstehung und Entwicklung des Universums, sowie Theorien über kosmische Magnetfelder und Einsteins Relativitätstheorie zu testen. Genau wie die MeerKAT-Station in Südafrika, so ist auch ASKAP ein Vorläuferprojekt an einem der bereits vorgesehenen Standorte für das SKA.



  • LOFAR: Das europäische "Low Frequency Array" ist das erste Radioteleskop, bei dem mehrere Empfänger direkt über schnelle Glasfaser-Leitungen zusammengeschaltet werden konnten.
    Die Messungen von den einzelnden Stationen werden über ein Highspeed-Glasfaser-Netz zu einem Supercomputer in der Universität Groningen weitergeleitet. Anschließend können sie dann von Wissenschaftlern ausgewertet werden. Beteiligt an diesem Projekt sind Wissenschaftler aus den Niederlanden, Deutschland, Frankreich, Großbritannien und Schweden, die auch Messstationen des LOFAR-Projekts in den jeweiligen Ländern betreuen. Für den Betrieb der deutschen LOFAR-Stationen wurde ein spezielles Konsortium "GLOW" gegründet.
    Alles in allem beinhaltet LOFAR ca. 7000 Antennen in verschiedenen Ländern Europas. Mit dieser speziellen Technik, die auch als Modell für das SKA gilt, kann der gesamte Himmel erfasst werden. So will man zum Beispiel mehr über Pulsare herausfinden und die Relativitätstheorie prüfen. LOFAR beinhaltet außerdem auch einen geophysikalischen Bereich, in dem man mit Bodensensoren arbeitet, und einen über landwirtschaftliche Forschung.
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