Einführung



Als Galileo Galilei 1609 als erster Mensch ein (voll funktionsfähiges) Fernrohr (mit einer 20-fachen Vergrößerung) in den Himmel richtete, begann für die Wissenschaft eine neue Ära. Jetzt konnte bewiesen werden, dass die Erde nicht im Mittelpunkt des Universums steht, eine kugelförmige Gestalt besitzt und sich zudem um ihre eigene Achse dreht. Anerkannt wurde all dies jedoch erst Jahre später, da diese Erkenntnisse nicht dem damaligen Vorstellungen entsprachen.
Teleskope werden noch heute in der Astronomie verwendet und liefern immer neue Informationen und Erkenntnisse.

In den frühen 30er Jahren machte der Radioingenieur Karl Guthe Jansky die Entdeckung, dass neben dem Licht auch Radiowellen aus dem All empfangen werden können; dies ist die Geburtsstunde der Radioastronomie, die von nun an als Erweiterung und Ergänzung naben der optischen Astronomie betrieben wurde.

Radiostrahlung besteht wie optisches Licht aus elektromagnetischen Wellen. Der einzige Unterschied ist, dass die Wellenlängen der Radiostrahlung deutlich größer sind (Radiowellenlängen liegen im Zentimeter- und Millimeter-Bereich, sichtbares Licht bei Wellenlängen unterhalb von 800 Nanometer (Milliardstel Meter). Das heißt aber auch, dass die durch die Radiostrahlung gewonnenen Bilder ein geringeres Auflösungsvermögen besitzen (s.u.), also weniger Details enthalten.

Während das menschliche Auge ein Auflösungsvermögen von ca. 60 Bogensekunden (=1 Bogenminute) besitzt (das heißt, zwei 1mm große Punkte können bei einem Abstand von 3 Metern noch getrennt wahrgenommen werden), kann selbst mit einem so großem Radioteleskop wie dem in Effelsberg (mit einem Reflektordurchmesser von 100 Metern) bei einer Wellenlänge von 6 Zentimetern nur ein Auflösungsvermögen von 150 Bogensekunden erreichet werden (zwei ein halb mal ungünstiger als das des menschlichen Auges).

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