Das SKA (Square Kilometre Array)

Das SKA ist ein neuartiges Radioteleskop, für das LOFAR einen Prototyp darstellt. Dieses Teleskop soll aus einer Mischung von modernen Parabolspiegeln und sogenannten „phased arrays“ bestehen, um Frequenzen zwischen 100 MHz und 25 GHz (1,2 cm - 3 m Wellenlänge) messen zu können. Insgesamt wird das SKA einen Quadratkilometer Sammelfläche bilden, mit einem kompakten Kern und weiter außen liegenden Stationen bis 3000 km Gesamtdurchmesser.

Die Auflösung dieses Teleskops soll bei 0,02 Bogensekunden bei einer Frequenz von 1,4 GHz betragen. Die besondere technologische Herausforderung bildet jedoch das Gesichtsfeld von 1 Quadratgrad bei 1,4 GHz. Dies macht zwar sehr schnelle Durchmusterungen möglich und trägt entscheidend zu dem Erfolg des SKA bei, erfordert jedoch gänzlich neue Technologien in den Antennen.

Im Jahr 2012 wird voraussichtlich mit dem Bau des SKA begonnen werden; ungefähr zu diesem Zeitpunkt wird LOFAR seinen Betrieb aufnehmen. Aus diesem Grunde erhofft man sich für die Konstruktion des SKA wichtige Informationen aus dem LOFAR-Projekt.
Das SKA wird voraussichtlich erst 2020 fertig gestellt sein, die Kosten belaufen sich nach momentanen Schätzungen auf ca. 1.5 Milliarden €. 

Ein noch ungelöstes Problem ist der Standort des SKA, denn neben der Bedingung, dass an den Standorten die Atmosphäre und Ionosphäre für die zu messenden Frequenzen durchlässig sein muss, muss ein Gebiet mit dem Radius von 100 km um den Kern radioruhig sein.
Als die beiden möglichen Standorte kommen die australische Wüste und Südafrika in Frage.

Die Schlüsselprojekte des SKA weisen viele Schnittpunkte mit denen von LOFAR auf; LOFAR ist der europäische Vorläufer oder Precursor zum internationalen SKA-Projekt.
Einige der Forschungsschwerpunkte des SKA werden sein:

  • Erforschung der Dunklen Materie und Dunklen Energie
  • Messung des neutralen Wasserstoffs in der Frühzeit des Universums (siehe auch hier)
  • Test der Gravitationstheorien (und der allgemeinen Relativitätstheorie) an Pulsaren, von denen auch viele durch das SKA entdeckt werden sollten.
  • Erforschung des kosmischen Magnetismus in Galaxien (und evtl. in größeren Strukturen)
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