Taurus A

Taurus A liegt im Sternbild Stier und wird häufig auch Krebsnebel genannt.
Er ist der Überrest einer Supernova-Explosion, die im Jahre 1054 beobachtet wurde. Damals war die Supernova für einige Monate selbst bei hellem Tageslicht sichtbar. Heute breitet sich die Hülle mit einer Geschwindigkeit von 1000 bis 1500 km/s aus.

Aufbau

Der Supernova Überrest hat einen Durchmesser von 3,2 x 5,9 Bogenminuten, was einer Ausdehnung von etwa 10 x 7 Lichtjahren entspricht.
An der Position des ehemaligen Sterns befindet sich heute der Pulsar PSR B0531+21, der über den gesamten Frequenzbereich von dem Gammabereich bis in den Radiobereich Pulse abstrahlt. Die Rotationsperiode dieses Pulsars beträgt 33 Millisekunden.
Entlang der Rotationsachse des Pulsars konnte ein Jet nachgewiesen werden, es gilt als wahrscheinlich, dass ein weiterer Jet in der gegenüberliegenden Richtung existiert.

Daten

Katalogeintrag (astronomische Bezeichnung) 3C 144, NGC 1952, M 1
Position (2000) Rektazension 05h 34m 31,9sDeklination + 22° 00' 52"
Sternbild Stier (lat. Taurus)
Typ Supernova Überrest (1054)
Helligkeit (visuelle) 8,4 mag
Ausbreitungsgeschwindigkeit 1000 - 1500 km/s
Scheinbare Größe 5.9' × 3.2'
Entfernung 6.300 Lichtjahre
Ausdehnung (gegenwärtig) 10 x 7 Lichtjahre

Geschichte

Die Supernova-Explosion wurde damals auf der ganzen Welt beobachtet, 13 zeitgenössische Quellen berichten von dem Ereignis. Aus den einzelnen Quellen können wir schließen, dass die Supernova-Explosion am 11. April 1054 sichtbar wurde.
Entdeckt wurde Taurus A 1731 vom britischen Amateurastronom John Bevis.
Unabhängig davon fand Charles Messier das Objekt am 28. August 1758 und setzte es als M1 an den Anfang seines Katalogs.
1948 lokalisierte John Bolton die starken Radioquellen Taurus A, Virgo A und Centaurus A.
Im April 1963 wurden erstmals Röntgenstrahlen aus dem Supernova Überrest gemessen, die Röntgenquelle wurde Taurus X-1 genannt.
Der Pulsar PSR 0531+21 im Inneren wurde am 9. November 1968 von Astronomen am Arecibo Teleskop, Puerto Rico entdeckt

Links

Weitere Daten zu M 1 gibt es bei der NED und bei Simbad. Bilder in verschiedenen Frequenzbereichen finden sie bei:

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