Max-Planck-Institut für Radioastronomie

Max-Planck-Institut für Radioastronomie

Auf dem Hügel 69
53121 Bonn - Endenich

Professor Dr. Karl Martin Menten

03. Oktober 1957 — 30. Dezember 2024

 

Am 30. Dezember 2024 verstarb im Alter von 67 Jahren Professor Dr. Karl Martin Menten,
Wissenschaftliches Mitglied der Max-Planck-Gesellschaft und Direktor am Max-Planck-Institut für Radioastronomie in Bonn.

 

Forschungsabteilungen

Radio-astronomische Fundamental-physik(Michael Kramer)
Radioastronomische Messmethoden erlauben die Studien zahlreicher Fragen der fundamentalen Physik. Diese reichen von der Zustandsgleichung ultra-dichter Materie bis hin zur Untersuchung fundamentaler Kräfte wie dem Magnetismus und der Gravitation. Die Forschungsgruppe sucht und studiert hierzu insbesondere schnell-rotierende Neutronensterne, die als Radiopulsare sichtbar sind. Deren Beobachtung erlaubt unter anderem Tests der Allgemeinen Relativitätstheorie und alternativer Gravitationstheorien und strebt darüberhinaus die Detektierung eines langwelligen kosmologischen Gravitationswellenhintergrunds an. Weitere Untersuchungen verwenden die Informationen, die in der Radiostrahlung über kosmische Magnetfelder enthalten sind.
Millimeter- und Submillimeter-Astronomie(Karl Menten)
Die Forschungsgruppe nutzt den Millimeter- und Submillimeterbereich des elektromagnetischen Spektrums, um unterschiedliche Phänomene im Universum zu untersuchen. So werden z.B. die kosmische Hintergrundstrahlung erforscht, aber auch die Molekülwolken in der Milchstraße und in anderen Galaxien.
Sternentstehung und Galaxien-entwicklung(Amélie Saintonge)
Galaxien wachsen und entwickeln sich durch aufeinanderfolgende Episoden der Sternentstehung. Im Mittelpunkt dieses Bildes stehen daher die Gasströme, die das interstellare Medium speisen, die Prozesse, die die Sternentstehung regulieren, und die energetischen Rückkopplungen, die Material und Energie an die Umgebung großräumig  zurückgeben.  Unser Verständnis der Sternentstehung und der Entwicklung von Galaxien ist daher eng miteinander verwoben, wobei die große Spanne an physikalischen Größenordnungen und Prozessen, die berücksichtigt werden müssen, eine interessante Herausforderung darstellt.
Radioastronomie / VLBI(Anton Zensus)
Mittels Radiointerferometrie werden extragalaktische Objekte einschließlich ihrer Kerne sehr genau untersucht. Die dahinter stehende Methode der Radiointerferometrie mit sehr großen Basislängen (VLBI) nutzt die Möglichkeit des "Zusammenschaltens" von Teleskopen aus elf europäischen Ländern zu einem "Riesenteleskop" im Rahmen des Europäischen VLBI-Netzwerk (EVN). Mit Teleskopen in den USA werden auch globale VLBI-Experimente durchgeführt.

Aktuelles

Aus der Forschung

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Nachdem das bahnbrechende Event Horizon Telescope und das Global mm-VLBI Array die ersten Bilder von Schwarzen Löchern in den Zentren von Galaxien aufgenommen haben, sind sie auf dem besten Weg zu zeigen, wie Schwarze Löcher energiereiche Jets ins ...

Nachrichten

Das European Pulsar Timing Array (EPTA) ist eine weitreichende Kollaboration, an der Astronomen und Experten für Gravitationswellen aus mehr als zehn Institutionen in ganz Europa beteiligt sind, darunter das MPIfR in Bonn. Es sammelt und analysiert ...

Am 30. Dezember 2024 verstarb im Alter von 67 Jahren Professor Dr. Karl Martin Menten, Wissenschaftliches Mitglied der Max-Planck-Gesellschaft und Direktor am Max-Planck-Institut für Radioastronomie in Bonn.

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