Max-Planck-Institut für Radioastronomie

Max-Planck-Institut für Radioastronomie

Auf dem Hügel 69
53121 Bonn - Endenich

Forschungsabteilungen

Radio-astronomische Fundamental-physik(Michael Kramer)
Radioastronomische Messmethoden erlauben die Studien zahlreicher Fragen der fundamentalen Physik. Diese reichen von der Zustandsgleichung ultra-dichter Materie bis hin zur Untersuchung fundamentaler Kräfte wie dem Magnetismus und der Gravitation. Die Forschungsgruppe sucht und studiert hierzu insbesondere schnell-rotierende Neutronensterne, die als Radiopulsare sichtbar sind. Deren Beobachtung erlaubt unter anderem Tests der Allgemeinen Relativitätstheorie und alternativer Gravitationstheorien und strebt darüberhinaus die Detektierung eines langwelligen kosmologischen Gravitationswellenhintergrunds an. Weitere Untersuchungen verwenden die Informationen, die in der Radiostrahlung über kosmische Magnetfelder enthalten sind.
Millimeter- und Submillimeter-Astronomie(Karl Menten)
Die Forschungsgruppe nutzt den Millimeter- und Submillimeterbereich des elektromagnetischen Spektrums, um unterschiedliche Phänomene im Universum zu untersuchen. So werden z.B. die kosmische Hintergrundstrahlung erforscht, aber auch die Molekülwolken in der Milchstraße und in anderen Galaxien.
Sternentstehung und Galaxien-entwicklung(Amélie Saintonge)
Galaxien wachsen und entwickeln sich durch aufeinanderfolgende Episoden der Sternentstehung. Im Mittelpunkt dieses Bildes stehen daher die Gasströme, die das interstellare Medium speisen, die Prozesse, die die Sternentstehung regulieren, und die energetischen Rückkopplungen, die Material und Energie an die Umgebung großräumig  zurückgeben.  Unser Verständnis der Sternentstehung und der Entwicklung von Galaxien ist daher eng miteinander verwoben, wobei die große Spanne an physikalischen Größenordnungen und Prozessen, die berücksichtigt werden müssen, eine interessante Herausforderung darstellt.
Radioastronomie / VLBI(Anton Zensus)
Mittels Radiointerferometrie werden extragalaktische Objekte einschließlich ihrer Kerne sehr genau untersucht. Die dahinter stehende Methode der Radiointerferometrie mit sehr großen Basislängen (VLBI) nutzt die Möglichkeit des "Zusammenschaltens" von Teleskopen aus elf europäischen Ländern zu einem "Riesenteleskop" im Rahmen des Europäischen VLBI-Netzwerk (EVN). Mit Teleskopen in den USA werden auch globale VLBI-Experimente durchgeführt.

Aktuelles

Aus der Forschung

Mit den Daten des MeerKAT-Radioteleskops hat ein internationales Astronomenteam im Rahmen der „MeerKAT Absorption Line Survey“- (MALS) Kollaboration den bisher größten Katalog von Radioquellen aus einer Himmelsdurchmusterung mit MeerKAT ...

Das Event-Horizon-Teleskop (EHT) hat in den vergangenen Jahren die Schatten um die supermassereichen Schwarzen Löcher in M 87 und Sgr A* bei einer Wellenlänge von 1,3 mm abgebildet. Da die Winkelauflösung mit abnehmender Beobachtungswellenlänge ...

Nachrichten

Die deutsche Bundesforschungsministerin Bettina Stark-Watzinger hatte den bevorstehenden Beitritt Deutschlands bereits bei ihrem Besuch an einem der SKAO-Teleskopstandorte in der südafrikanischen Nordkap-Region im März 2023 angekündigt. Nun ist es ...

Zum bundesweiten Astronomietag am Samstag, dem 19. Oktober 2024, präsentiert das Max-Planck-Institut für Radioastronomie ab 13.00 Uhr ein Sonderprogramm mit Themenvorträgen im Besucherpavillon direkt am Standort des 100-m-Radioteleskops ...

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