Radioteleskop Effelsberg: Astronomische Vorträge für Besuchergruppen

Wiederaufnahme des Vortragprogramms im Besucherpavillon ab Dienstag, 7. Juli 2020

3. Juli 2020

Das Max-Planck-Institut für Radioastronomie bietet in einem Besucherpavillon direkt am Standort des Radioteleskops Effelsberg ein Programm mit astronomischen Vorträgen in Bild und Film für unterschiedliche Besuchergruppen, auch mit der Gelegenheit zur Beantwortung von Fragen durch die Referenten.

Das diesjährige Vortragsprogramm wird aufgrund der Ansteckungsgefahr durch das Corona-Virus Sars-CoV-2 erst später beginnen, und zwar ab Dienstag, 7. Juli 2020, in reduzierter Form mit maximal drei Vorträgen pro Tag für jeweils bis zu 30 Personen.

Das 100-m-Radioteleskop des Max-Planck-Instituts für Radioastronomie befindet sich ca. 40 km südwestlich von Bonn in einem Tal bei Effelsberg, einem Ortsteil der Stadt Bad Münstereifel. Seit fast 50 Jahren in Betrieb ist es immer noch das zweitgrößte voll bewegliche Radioteleskop der Erde und mit einem Gewicht von 3200 Tonnen ein sehr bemerkenswertes Forschungsinstrument. Es dient der Untersuchung von Radiostrahlung aus dem Kosmos und eröffnet damit einen Blick ins unsichtbare Universum, von Gebieten, in denen Sterne neu entstehen bis zu den Überresten gewaltiger Supernovaexplosionen, die das Leben massereicher Sterne beenden.

Um interessierte Besucher über Astronomie und die Forschungsarbeit mit dem 100-m-Teleskop zu informieren, werden seit vielen Jahren Informationsvorträge angeboten, die in einem Besucherpavillon in direkter Sichtweite des Radioteleskops stattfinden. Das Besucherprogramm im laufenden Jahr beginnt aufgrund der COVID-19-Pandemie erst verspätet ab Juli 2020.

Vorträge für Besuchergruppen werden aktuell angeboten für Gruppen von 8 bis ca. 30 Personen, und zwar vom 7. Juli bis 31. Oktober von dienstags bis samstags jeweils um 10, 13, und 15 Uhr. Sonntags, montags und an Feiertagen werden keine Vorträge angeboten. Der Kostenbeitrag umfasst 2 Euro für Erwachsene, sowie 1 Euro für Schüler, Studenten und Auszubildende. In diesem Beitrag ist eine Farbbroschüre mit Posterbild des 100-m-Teleskops enthalten.  Kleinere Gruppen und einzelne Besucher können sich den angemeldeten Gruppen anschließen. Empfehlenswert ist eine vorherige telefonische Anfrage. Für die Vorträge bitten wir um pünktliches Erscheinen. Mit Rücksicht auf angemeldete Gruppen ist nach Beginn eines Vortrags kein weiterer Einlass möglich! 

Bitte beachten Sie beim Betreten des Pavillons darauf, mindestens 1,5 m Abstand zu anderen Personen zu halten und eine Maske/Mund-Nasen-Bedeckung mitzubringen und zu tragen.

Eine Besichtigung der Empfangsanlagen im Inneren des Observatoriums ist leider mit Rücksicht auf einen ungestörten Betriebsablauf und insbesondere auch wegen umfangreicher Sicherheitsbestimmungen nicht möglich. Wir bitten um Ihr Verständnis!

Es gibt keine öffentliche Zufahrt zum Institut! Als Besucher nutzen Sie bitte den gut ausgeschilderten öffentlichen Parkplatz, von dem aus Sie in etwa 10 - 15 Minuten zu Fuß den Besucherpavillon erreichen können. Bitte planen Sie diese Zeit mit ein. Behinderte Besucher mit Ausweis dürfen bis knapp oberhalb des Pavillons die Zufahrtsstraße nutzen.

Auf dem Vorplatz des Besucherpavillons besteht auch jederzeit die Möglichkeit, zwei Filme über das Radioteleskop Effelsberg über eine Stele per Touchpanel abzurufen. Einer dieser Filme enthält eine geführte Tour zu verschiedenen Anlaufstellen im 100-m-Teleskop – von den Drehmotoren auf der Schiene über die Kippmotoren auf der Elevationsbühne in 20 m Höhe über dem Boden bis hin zum Dach der Fokuskabine in fast 100 m Höhe über Grund. Einen besonderen Höhepunkt stellt dabei ein Schwenk des Kippteils um 90 Grad dar – mit dem Leiter des Radio-Observatoriums in der Fokuskabine, für den dabei der Boden zur Wand und die Wand zur Decke wird.

Direkt neben dem Pavillon befindet sich auch die Zielstation des Effelsberger Planetenwegs, der über eine Strecke von knapp 800 m vom Zwergplaneten Pluto auf dem Besucherparkplatz bis zur Station „Sonne“ direkt am Pavillon führt. Über einen kurzen Zickzackweg gelangt man von dort aus bis zum Aussichtsplateau, einem leicht erhobenen Standort unmittelbar vor dem 100-m-Teleskop selbst. Dort wiederum ist die Zielstation „Milchstraßenzentrum“ des zweiten astronomischen Wanderwegs vor Ort, des Milchstraßenwegs, zu finden. Er führt über eine Gesamtlänge von 4 km (40 000 Lichtjahre im Maßstab des Milchstraßenwegs) über insgesamt 18 Stationen entlang der Sonne bis in die Außenbereiche unseres Sternsystems, der Milchstraße. Ein dritter Wanderweg, der Galaxienweg, beinhaltet dann die wahrhaft großen astronomischen Distanzen bis zu einigen Milliarden Lichtjahren Entfernung. Er beginnt auf der anderen Seite des 100-m-Teleskops, jenseits des Observatoriumsgeländes und führt über eine Gesamtstrecke von 2,7 km bis zur Martinshütte der Gemeinde Kirchsahr, der „Grillhütte am Ende des Universums“.

 

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