Die Entwicklung der Auflösungsmöglichkeiten



Besonders interessante Objekte des Kosmos sind oftmals viele Milliarden Lichtjahre von der Erde entfernt. Um diese Zeitzeugen der frühen kosmischen Zustände ergründen, benötigt man eine Möglichkeit, die ein extrem hohes Auflösungsvermögen (die "Trennschärfe") erlaubt. Um dies zu erreichen, müsste man noch viel größere Teleskope als das 100m Radioteleskop oder das Green Bank Teleskop bauen. Da dies natürlich an technische Grenzen stößt, überlegt man sich eine andere Methode: Das Zusammenschalten mehrerer weit voneinander entfernter Einzelteleskope zu einem Riesenteleskop.

Daher laufen folgende Projekte, die im Folgenden kurz angesprochen werden sollen:

Very Long Baseline Interferometry (VLBI):
Einzelteleskope, auf dem europäischen Kontinent verteilt (EVN, das "European VLBI Network"), oder aber in einem weltweiten Netzwerk, werden unter Verwendung von Atomuhren zum Zeitabgleich verbunden. Magnetbänder sind die Speichermedien für die Datenaufzeichnung. Die Ergebnisse werden nachher mit einem Korrelator zusammengefügt. Solche Geräte stehen in den USA, Holland und in Bonn am Max-Planck-Institut für Radioastronomie.
URL: EVN-Netzwerk


Hier werden 10 über das gesamte Gebiet der Vereinigten Staaten verteilte Einzelteleskope für radioastronomische Beobachtungen verbunden. Die Organisation übernimmt Socorro in New Mexico. Die digitalen Aufnahmen jeder der 10 Stationen werden nach Socorro gebracht, wo sie korreliert werden. Die Ergebnisse werden dann an die Wissenschaftler weitergeleitet.
URL: VLBA

Dies sind zwei der insgesamt 10 Einzelteleskope:

Very Large Array (VLA):
Hierbei handelt es sich um 27 wie eine "Y" angeordnete Radioteleskope mit einem Durchmesser von je 25 Metern in New Mexico, die für die astronomischen Beobachtungen zusammengeschaltet werden. Somit ist eine "sehr große Fläche" abgedeckt. Die empfangenen Daten werden anschließend kombimiert und zur Verfügung gestellt.
URL: VLA

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