Highlights - allgemeinverständliche Pressemitteilungen von Forschungsergebnissen der Gruppe

Planeten und Asteroiden wiegen
Pulsarbeobachtungen ermöglichen die Bestimmung der Masse des Zwergplaneten Ceres und weiterer Objekte im Sonnensystem

Ein Forscherteam des „International Pulsar Timing Array”-Konsortiums unter der Leitung von Wissenschaftlern am Bonner Max-Planck-Institut für Radioastronomie hat über Zeitreihenmessungen von Pulsaren die Massen des Zwergplaneten Ceres und anderer Asteroiden im Sonnensystem bestimmt. Das Resultat für die Masse von Ceres liegt bei 1,3% der Masse des Erdmonds. Die Ergebnisse zeigen, welches Potential Messungen von Pulsaren dafür haben, bisher unbekannte massereiche Objekte in Umlaufbahnen um die Sonne aufzuspüren.
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Ein neues Experiment zum Verständnis der Dunklen Materie
Müssen wir unsere Vorstellungen über die Wechselwirkung von Dunkler Materie mit gewöhnlicher Materie ändern?

Ist Dunkle Materie die Quelle für eine bis jetzt unbekannte Wechselwirkung zusätzlich zur Gravitation? Die geheimnisvolle Dunkle Materie ist zurzeit noch wenig verstanden und der Versuch, ihre Eigenschaften nachzuvollziehen, gehört zu den wichtigsten Herausforderungen der modernen Physik und Astrophysik. Forscher am Bonner Max-Planck-Institut für Radioastronomie haben ein neues Experiment vorgeschlagen, um mit Hilfe von Neutronensternen extrem hoher Dichte mehr über die Wechselwirkung von Dunkler Materie mit normaler Materie zu erfahren. Dieses Experiment ermöglicht jetzt bereits einen Fortschritt bei der Bestimmung von Eigenschaften der Dunklen Materie, der durch Beobachtungen im Zentralbereich unserer Milchstraße noch deutlich verbessert werden dürfte.
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Können wir Schwarze Löcher voneinander unterscheiden?
Stand der Überprüfung von Schwerkrafttheorien durch Schatten von Schwarzen Löchern

Astrophysiker in Frankfurt, am Max-Planck-Institut für Radioastronomie in Bonn und in Nijmegen, die im Rahmen  des Projekts „BlackHoleCam” zusammenarbeiten, beantworten diese Frage durch die erstmalige Berechnung von Bildern Schwarzer Löcher aufgrund alternativer, nicht-Einsteinscher Gravitationstheorien. Zurzeit ist es noch schwierig, diese von klassischen Schwarzen Löchern aufgrund der allgemeinen Relativitätstheorie zu unterscheiden.
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Einstein@Home entdeckt ersten nur im Gammalicht sichtbaren Millisekundenpulsar
Verteiltes Rechenprojekt findet zwei schnell rotierende Neutronensterne in Daten des Weltraumteleskops Fermi

Das verteilte Rechenprojekt Einstein@Home aggregiert von zehntausenden Freiwilligen aus aller Welt gespendete Rechenleistung. In einer Durchmusterung des Himmels im Gammastrahlenbereich hat dieses Computernetzwerk nun zwei zuvor unbekannte schnell rotierende Neutronensterne in Daten des Weltraumteleskops Fermi entdeckt. Während alle anderen solchen Millisekundenpulsare auch mit Radioteleskopen beobachtbar sind, ist eine der beiden Entdeckungen der erste Millisekundenpulsar, der sich nur anhand seiner pulsierenden Gammastrahlung nachweisen lässt. Diese Erkenntnisse erwecken die Hoffnung, weitere neue Millisekundenpulsare zu finden, beispielsweise aus einer vorhergesagten großen Population solcher Objekte nahe dem Galaktischen Zentrum.
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Quelle wiederholter Radiostrahlungsausbrüche in extremer kosmischer Umgebung
Extragalaktische Quelle energetischer Radiostrahlungsausbrüche liegt in hochmagnetisierter astrophysikalischer Region

Die erstmalige Entdeckung von stark polarisierten Radioblitzen von FRB 121102, der bisher einzigen bekannten Quelle wiederholter Radiostrahlungsausbrüche, zeigt die Existenz eines starken Magnetfelds im direkten Umfeld der Quelle. Derart starke Magnetfelder sind in astrophysikalischen Umgebungen recht selten und lassen darauf schließen, dass die Quelle des Radiostrahlungsausbruchs entweder in der Nachbarschaft eines massereichen Schwarzen Lochs oder aber innerhalb eines kosmischen Nebels von hoher Energie zu finden ist.
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