Highlights - allgemeinverständliche Pressemitteilungen von Forschungsergebnissen der Gruppe

Kosmische Kartographie - Das Gesicht des Gravitationswellenhintergrunds
Forscher ergründen mit MeerKAT das niederfrequente Gravitationswellenuniversum

Die bislang aussagekräftigste Karte des Gravitationswellenhimmels wurde von einer internationalen Forschergruppe erstellt, an der auch zahlreiche Wissenschaftler des Max-Planck-Instituts für Radioastronomie in Bonn beteiligt waren. Um dieses Ziel zu erreichen, analysierten die Wissenschaftler einen Datensatz von Pulsarbeobachtungen, die über einen Zeitraum von 4,5 Jahren mit dem MeerKAT-Radioteleskop - einem der leistungsstärksten Radioteleskope der Welt - aufgenommen wurden. mehr
Der MeerKAT-Absorptionslinienatlas
Eine Million Radioquellen erforschen die Bewegung des Sonnensystems und ermöglichen einen grundlegenden Test für die Kosmologie

Mit den Daten des MeerKAT-Radioteleskops hat ein internationales Astronomenteam im Rahmen der „MeerKAT Absorption Line Survey“- (MALS) Kollaboration den bisher größten Katalog von Radioquellen aus einer Himmelsdurchmusterung mit MeerKAT zusammengestellt. An der MALS-Kollaboration sind auch Wissenschaftler des Max-Planck-Instituts für Radioastronomie in Bonn beteiligt. Mit Hilfe dieses Katalogs konnten sie den kosmischen Radiodipol messen, einen kosmologischen Effekt, der durch die Bewegung der Erde durch das Universum entsteht und einen wichtigen Test für Theorien der Kosmologie auf den größten Skalen darstellt. Während viele andere Messungen in den letzten 10 Jahren nicht mit Vorhersagen über die Größe des Effekts übereinstimmten, stimmen die aktuellen Ergebnisse mit den Vorhersagen überein - ein durchaus überraschendes Ergebnis. Diese neue Messung unterstreicht den Wert der MeerKAT-Daten und zeigt, dass solche empfindlichen Daten äußerst wertvolle Einblicke in den Ursprung des kosmischen Dipoleffekts liefern können. mehr
Zehn neue Neutronensterne für Terzan 5
Entdeckung und Untersuchung mehrerer seltener und ungewöhnlicher Pulsare in einem dichten Sternhaufen mit Hilfe von MeerKAT/Südafrika und dem Green-Bank-Teleskop/USA

Ein internationales Team unter der Leitung von Forschenden des Max-Planck-Instituts für Gravitationsphysik, des Max-Planck-Instituts für Radioastronomie und des National Radio Astronomy Observatory hat zehn schnell rotierende Neutronensterne im Kugelsternhaufen Terzan 5 entdeckt. Viele von ihnen befinden sich in ungewöhnlichen und seltenen Doppelsternsystemen, darunter möglicherweise ein rekordverdächtiger Doppelneutronenstern, ein Pulsar in einer extrem elliptischen Umlaufbahn und mehrere „Spinnensysteme“, in denen die Neutronensterne ihre Begleiter verdampfen. Diese Funde in den Daten des MeerKAT-Radioteleskops erhöhen die Anzahl der in diesem sehr dichten Sternhaufen bekannten Millisekunden-Pulsare um mehr als ein Viertel auf insgesamt 49. Das Team hofft, Pulsare in potenziell noch extremeren Doppelsternsystemen zu entdecken. Dazu sollen alle mit MeerKAT von Terzan 5 aufgezeichneten Daten durch Nutzung der enormen Rechenleistung des am MPI für Gravitationsphysik durchgeführten verteilten Rechenprojekts Einstein@Home auf weitere Pulsare durchsucht werden. mehr
Hochmagnetisierter taumelnder Stern stellt Ursprung sich wiederholender schneller Radiostrahlungsausbrüche in Frage
Schnelles Abklingen der Präzession eines Magnetars nach einem Röntgenausbruch dürfte wohl Präzession als Ursache für die Strahlungsausbrüche ausschließen

Ein internationales Forscherteam unter der Leitung von Gregory Desvignes vom Max-Planck-Institut für Radioastronomie in Bonn hat mit den Radioteleskopen in Effelsberg und Jodrell Bank den präzedierenden Magnetar XTE J1810-197 - einen hochmagnetisierten und extrem dichten Neutronenstern - kurz nach seiner durch Röntgenstrahlen verstärkten Aktivität und Reaktivierung der Radiostrahlung beobachtet. Diese Präzession wird auf einer Zeitskala von einigen Monaten gedämpft und stellt einige Modelle in Frage, die zur Erklärung des Ursprungs der mysteriösen, sich wiederholenden schnellen Radiostrahlungsausbrüche verwendet werden. mehr
Leichtestes Schwarzes Loch oder schwerster Neutronenstern?
Das MeerKAT-Teleskop entdeckt ein rätselhaftes Objekt an der Grenze zwischen Schwarzen Löchern und Neutronensternen

Ein internationales Team von Astronominnen und Astronomen unter der Leitung von Forschern des Max-Planck-Instituts für Radioastronomie hat mit dem MeerKAT-Radioteleskop ein faszinierendes Objekt unbekannter Natur im Kugelsternhaufen NGC 1851 entdeckt. Es ist schwerer als die schwersten bekannten Neutronensterne und gleichzeitig leichter als die leichtesten bekannten Schwarzen Löcher und befindet sich in einer Umlaufbahn um einen sich schnell drehenden Millisekunden-Pulsar. Dies könnte die erstmalige Entdeckung eines Doppelsternsystems aus Radiopulsar und Schwarzem Loch sein, und damit einer Sternenpaarung, die neue Tests der allgemeinen Relativitätstheorie von Einstein ermöglichen würde. mehr
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