Beobachtungen mit dem Event-Horizon-Teleskop zeigen Abweichungen von etablierten Modellen für Jets in der Nähe von supermassereichen Schwarzen Löchern
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Einem internationalen Team von Wissenschaftlern gelang die Entdeckung mit dem James Webb Weltraumteleskop
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Ein Teleskop der Weltspitze auf der Zugspitze
Modell des Wetterstein Millimeter Teleskops an einem der möglichen Standorte am Zugspitzplatt. Die Umweltforschungsstation ist im Hintergrund sichtbar, rund dreihundert Höhenmeter unterhalb des Gipfels der Zugspitze. (Bild: mtex antenna technologies / JMU Würzburg)
Modell des Wetterstein Millimeter Teleskops an einem der möglichen Standorte am Zugspitzplatt. Die Umweltforschungsstation ist im Hintergrund sichtbar, rund dreihundert Höhenmeter unterhalb des Gipfels der Zugspitze. (Bild: mtex antenna technologies / JMU Würzburg)
17.12.2024
Ein neues Radioteleskop auf der Zugspitze soll in Zukunft dabei helfen, Geheimnisse in den Tiefen des Weltraums zu lüften. Federführend in dem Projekt ist der Lehrstuhl für Astronomie der Universität Würzburg. Das Wetterstein Millimetre Teleskop Team zählt auch mit Prof. Anton Zensus, Direktor am MPIfR. [mehr]
Die Variabilität der Jets von Blazaren ermöglicht Rückschlüsse auf die Präzession durch einander umkreisende Schwarze Löcher in den Zentren von Galaxien
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Ein weltweiter Zusammenschluss von Wissenschaftlern, darunter Maciek Wielgus vom Bonner Max-Planck-Institut für Radioastronomie, hat mit dem Event-Horizon-Teleskop (EHT) in das Innerste des Quasars NRAO 530 geblickt. Die Astronomen versuchen, die komplizierte Physik von Quasaren und ihren energiereichen Zentren zu verstehen. Sie ringen dabei mit Fragen, wie z.B. die aus der Zentralregion austretenden Jets angetrieben und erzeugt werden und welche Rolle Magnetfelder bei ihrer Entstehung spielen. Das EHT bietet eine extrem hohe, vorher nicht erreichte Winkelauflösung, die es den Astronomen ermöglicht, die bisher nicht erfassbare Strukturen in der zentralen Region von NRAO 530 abzubilden (Originalveröffentlichung: S. Jorstad, M. Wielgus, et al: "The Event Horizon Telescope Image of the Quasar NRAO 530", in: Astrophysical Journal ApJ 943 170 (2023); EHT-Blogeintrag vom 8. Februar 2023, in englischer Sprache). mehr
Astrophysiker haben öffentlich zugängliche Daten des IceCube-Neutrino-Observatoriums in der Antarktis analysiert. Dabei stellte sich heraus, dass ein erheblicher Teil des hochenergetischen Neutrinostroms galaktischen Ursprungs ist, also aus der Milchstraße stammt. Einer der Autoren, Yuri Kovalev vom MPIfR in Bonn, ist begeistert: "Dies eröffnet eine wunderbare Möglichkeit, Materie in der Milchstraße und galaktische relativistische Objekte mit Methoden der Multi-Messenger-Astronomie zu untersuchen."
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Neue Beobachtungen im Radiobereich lassen uns tief in das Zentrum des Quasars 3C273 blicken. Man nähert sich so dem Entstehungsort des Jets auf ein halbes Lichtjahr an und kann erstmalig die detaillierte Jetstruktur nahe des extrem massereichen Schwarzen Lochs sehen.
Hallo Höllenpforte! Nach 20 Jahren haben Forschende sichtbar gemacht, was sich tief im Herzen der Milchstraße verbirgt: ein Massemonster von beispielloser Dimension.
Interview Bonn Radioastronomen um den Bonner Forscher Anton Zensus haben ein erstes Foto vom Schwarzen Loch im Zentrum der Milchstraße veröffentlicht. Was man daraus über die Entstehung des Universums erfährt und wie es jetzt weitergeht, verrät der Wissenschaftler im Gespräch.
Sagittarius A*, so heißt das supermassereiche schwarze Loch im Herzen unserer Galaxie, der Milchstraße. Es hat eine Masse von etwa 4,3 Millionen Sonnen und ist ca. 26 000 Lichtjahre von der Erde entfernt. Dass es existiert, davon ist die Wissenschaft schon lange ausgegangen. Jetzt haben Wissenschaftler*innen um Anton Zensus vom Max-Planck-Institut für Radioastronomie in Bonn, das erste Bild aus dem Herzen unserer Milchstraße veröffentlicht. Wie ist es entstanden und was können wir daraus lernen?
07. Januar 2022 Zusammenstellung von 10 bemerkenswerten Forschungsergebnissen aus dem Bereich der Astronomie & Weltraumforschung, darunter mit “Event Horizon Telescope takes high-resolution image of black hole jet” das in der MPIfR-Presseinformation vom 19. Juli 2021 präsentierte Resultat von EHT-Beobachtungen des Zentralgebiets der Galaxie Centaurus A (Artikel von Doris Elin Urrutia in space.com, 1. Januar 2022, in englischer Sprache). mehr
07. Januar 2022 Engere Auswahlliste von 10 wissenschaftlichen Durchbrüchen für das Jahr 2021 aus unterschiedlichen Bereichen der Physik, darunter mit “Imaging The Magnetic Field Around A Supermassive Black Hole” die in der MPIfR-Presseinformation vom 24. März 2021 präsentierte Untersuchung des Magnetfelds von M87* aus EHT-Beobachtungen (Artikel von Hamish Johnston in “Physics World”, 7. Dezember 2021, in englischer Sprache).
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07. Januar 2022 Zusammenstellung von fünf wissenschaftlichen Durchbrüchen im Jahr 2021 aus folgenden Bereichen: Physik, Weltraumforschung, Chemie, Biologie & Medizin, „Eigenartige Wissenschaft“. Als Durchbruch in Physik (“Imaging The Magnetic Field Around A Supermassive Black Hole”) wird die in der MPIfR-Presseinformation vom 24. März 2021 präsentierte Untersuchung des Magnetfelds von M87* aus EHT-Beobachtungen benannt (Artikel von Robert Lea in “Newsweek”, 31. Dezember 2021, in englischer Sprache).
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Centaurus A gehört zu den hellsten Galaxien am Himmel. Fachleute haben das schwarze Loch im Zentrum erstmals hochauflösend abgelichtet – und die Entstehung eines gewaltigen Plasmastroms beobachtet.
Der erdumspannende Teleskopverbund der Event-Horizon-Kollaboration hat ein weiteres Schwarzes Loch anvisiert: Das besonders im Radiowellenbereich „laute“ Zentrum der rund 13 Millionen Lichtjahre entfernten Galaxie Centaurus A. Zwar reicht die Auflösung des Teleskopverbunds nicht aus, um das Schwarze Loch selbst abzubilden, dafür zeigen die Aufnahmen dessen Jet in bisher unerreichter Auflösung. Zu sehen ist unter anderem, dass seine Merkmale gut mit denen der Ströme aus Strahlung und Teilchen am viel größeren Schwarzen Loch M87* übereinstimmen, aber auch, dass die Ränder des Jets die meiste Radiostrahlung abgeben. Das stellt eine Reihe theoretischer Modelle zur Funktionsweise der Jets in Frage.
Das erste Bild eines Schwarzen Lochs stammt vom Team des "Event Horizon Telescope". Jetzt hat es die Aktivität im Zentrum einer recht nahen Galaxie beobachtet.
Wissenschaftlern aus aller Welt ist ein kleiner Durchbruch in der Weltraumforschung gelungen. In bislang unerreichter Detailtiefe konnten sie das Zentrum der Radiogalaxie Centaurus A, einer der erdnächsten Galaxien erfassen. Dabei stoßen sie auch auf Erkenntnisse, die bisherige theoretische Überlegungen infrage stellen.
Mit den superenergiereichen Jets, die aus Schwarzen Löchern herausschießen, befasst sich eine neue DFG-Forschungsgruppe. Sie wird mit 3,6 Millionen Euro gefördert. Das MPIfR ist mit zwei Subprojekte beteiligt: Bia Boccardi zusammen mit J. Anton Zensus, leitet das Thema Erforschung von gamma-lauten Radiogalaxien mit VLBI im Millimeterbereich; und J. Anton Zensus und Eduardo Ros koordinieren mit Matthias Kadler und Christian M. Fromm das Thema Jetphysik in Ereignishorizont-Skalas.
Die Event-Horizon-Telescope-(EHT)-Kollaboration hat mit Beteiligung des MPIfR die Daten vom schwarzen Loch M87* ausgewertet und damit Albert Einsteins Relativitätstheorie überprüft. Den Tests zufolge stimmt die Größe des Schattens von M87* sehr gut überein mit den Eigenschaften eines schwarzen Lochs, wie die allgemeinen Relativitätstheorie erwarten lässt, anderen Theorien hingegen hinsichtlich der Eigenschaften des schwarzen Lochs aber Grenzen setzt.
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Zoom aus dem Schwarzen Loch in Messier 87
Beginnend mit dem inzwischen ikonischen Bild des EHT von M87, nimmt ein neues Video die Zuschauer mit auf eine Reise durch die Daten der einzelnen Teleskope. Jeder Schritt liefert Ergebnisse über viele Zehnerpotenzen in der Skala, sowohl der Wellenlängen der elektromagnetischen Strahlung als auch der physikalischen Größe.
Das erste Bild eines schwarzen Lochs, das von Forschenden fotografiert wurde, sorgt bereits 2019 für Aufsehen: Nun haben die Experten seine Magnetfelder unter die Lupe genommen.
2019 war es das eindrucksvollste Wissenschaftsbild: Die erste Aufnahme eines Schwarzen Lochs, aufgenommen mit einem erdumspannenden Teleskopverbund. Nun hat es ein Upgrade erhalten.
Im April 2019 sorgte das erste Foto eines Schwarzen Lochs für weltweites Aufsehen. Jetzt zeigt das Event Horizon Telescope (EHT) weitere Details des supermassereichen Schwarzen Lochs im Zentrum der Galaxie M87. Denn erstmals haben die Astronomen auch die Polarisation des Lichts gemessen, das direkt am Rand des Schwarzen Lochs frei wird. Diese Schwingungsrichtung des Lichts liefert wertvolle Informationen über die Magnetfelder im Umfeld eines solchen Schwerkraftgiganten und könnte erklären, wie es dieser aktive Galaxienkern schafft, extrem energiereiche Strahlen- und Materiejets zu erzeugen.
2019 blickte die Menschheit direkt in das Schwarze Loch im Herzen der Galaxie M87. Nun haben Forscher neue Details aus der weltberühmten Aufnahme herausgeholt.
Forscher sind bei der Untersuchung eines Schwarzen Loches einen weiteren Schritt vorangekommen: Zum ersten Mal konnten sie Magnetfelder in dessen unmittelbarer Nähe nachweisen und sichtbar machen.
Europäische Kommission erleichtert Nutzung europäischer Teleskope
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Nobelpreis für Physik geht am MPIfR Alumnus Reinhard Genzel
06. Oktober 2020
Der diesjährige Physiknobelpreis geht zur Hälfte an den britischen Forscher Roger Penrose für die Entdeckung, dass sich die Entstehung Schwarze Löcher mit der Allgemeinen Relativitätstheorie vorhersagen lässt. Die andere Hälfte geht an die US-Astronomin Andrea Ghez und den deutschen Astrophysiker Reinhard Genzel für die Entdeckung eines solchen supermassiven Objekts im Zentrum unserer Galaxie. Prof. Genzel, Direktor am MPI für extraterrestrische Physik, hat seine Diplomarbeit und danach seine Dissertation 1978 am MPIfR für Radioastronomie (verteidigt an der Universität Bonn) durchgeführt. Mehr Information, hier.
Der Deutsche Reinhard Genzel, die US-Amerikanerin Andrea Ghez und der Brite Roger Penrose haben geholfen nachzuweisen, dass Einsteins Theorie einer realen Tatsache entspricht. Für ihre Arbeit werden sie nun mit dem Nobelpreis geehrt.
Andrea Ghez (USA), Reinhard Genzel (Deutschland) und Roger Penrose (Großbritannien) haben einige Rätsel Schwarzer Löcher gelöst. Erklärungen und Reaktionen zum diesjährigen Physik-Nobelpreis.
Der Astrophysiker Prof. Dr. Reinhard Genzel, ein Absolvent der Universität Bonn, erhält gemeinsam mit zwei weiteren Forschenden den diesjährigen Nobelpreis für Physik. Das Nobelkomitee würdigt damit seinen Beitrag an der Entdeckung des Schwarzen Lochs im Zentrum der Milchstraße.
1. Oktober 2020
Einsteins allgemeine Relativitätstheorie - die Idee, dass die Schwerkraft die Raumzeit der Materie verzerrt - hat über 100 Jahre alle Prüfungen standgehalten, einschließlich des neuesten Tests aus der Event Horizon Telescope-Kollaboration, der am 01. Oktober 2020 in der Fachzeitschrift Physical Review Letters veröffentlicht wurde. Nach seinen Erkenntnissen ist Einsteins Theorie nur 500 Mal schwerer zu schlagen. Trotz seiner Erfolge bleibt Einsteins robuste Theorie mathematisch unvereinbar mit der Quantenmechanik, dem wissenschaftlichen Verständnis der subatomaren Welt. Das Testen der allgemeinen Relativitätstheorie ist wichtig, da die ultimative Theorie des Universums sowohl die Schwerkraft als auch die Quantenmechanik umfassen muss.
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Das riesige Schwarze Loch M87*, dessen Bild 2019 eine der großen astronomischen Sensationen war, hält immer neue Überraschungen parat. Nun haben Forscher unter Bonner Federführung herausgefunden, dass sein Ring offenbar hin- und herwackelt.
Ein kreisrunder Schatten, umschlossen von einem lodernden Ring: Vor anderthalb Jahren sorgte das erste Foto eines schwarzen Loches für Furore. Jetzt legen die Radioastronomen mit neuen Details nach.
Vor einem Jahr gelang Astronomen zum ersten Mal ein Schnappschuss eines Schwarzen Lochs. Ein Vergleich mit älteren Beobachtungen zeigt nun, wie turbulent es in dessen Umgebung zugeht.
Radioastronomen gelangen neue Aufnahmen mit dem Event Horizon Telescope. Die Bilder aus dem Herzen der aktiven Galaxie Messier 87 im Sternbild Virgo zeigen einen funkelnden Ring um das zentrale extrem massereiche Schwarze Loch.
Das Schwarze Loch im Zentrum der Galaxie M87 wurde als erstes direkt abgebildet. Nun haben Forscher aus Archivdaten ermittelt, wie sich das Abbild verändert.
Es war eine echte Sensation, als Wissenschaftlern im April 2019 mit Hilfe des Event Horizon Telescope (EHT) die erste Aufnahme eines Schwarzen Lochs gelang. Jetzt gibt es neue Erkenntnisse: Der helle Ring um das Schwarze Loch verändert sich - er wackelt.
Über schwarze Löcher wissen wir nur sehr wenig. Doch nun haben Forscher entdeckt, dass der Ring um das wohl berühmteste schwarze Loch in Messier 87 funkelt.
Das erste Bild vom Schatten des Schwarzen Lochs im Zentrum der Galaxie M 87 war 2019 eine wissenschaftliche Sensation. Jetzt haben sich die Astronomen des Event Horizon Telescope ältere Beobachtungsdaten angesehen. Sie konnten verfolgen, wie sich der helle Ring des Massenmonsters über mehrere Jahre hinweg verändert hat und zu funkeln scheint.
Weltraum-VLBI-Brille zeigt Filamente, wo früher nur grobe Plasmakleckse zu sehen war: RadioAstron-Bild von 0836+710
Zoom auf dem Blazar 0836+710 mit Weltraum-VLBI (Blau). Siehe den Vergleich mit bodengebundenes VLBI (Orange).
Eine neue Studie zeigt, wie der Jet im fernen Blazar S5 0836+710 mittels Weltraum-VLBI in einer Reihe von Filamente wird. Diese Publikation, veröffentlicht in der aktuellen Ausgabe von Astronomy & Astrophysics, basiert auf der Arbeit, die im Rahmen der Dissertation der Astronomin Laura Vega-García durchgeführt wurde. Die RadioAstron-Bilder zeigen viele Details im Jet von S5 0836+710 in 0.02 bis 200 Millibogensekunden. Strahlungstemperaturen über 1013 K wurden gemessen, was Doppler-Faktoren über 100 notwendig machen, um dies mit Bremsstrahlung kompatibel machen. Der Schwingungsmuster kann mittels Kelvin–Helmholtz-Instabilitäten erklärt werden. Mehr Information, hier.
Endlich! Das schon seit Jahren erwartete, erste direkte Bild eines Schwarzes Lochs ist nun mit einem globalen Netzwerk aus Radioteleskopen gelungen. Das spektakuläre »Foto« gibt den Blick frei in das Herz der Galaxie Messier 87 in 55 Millionen Lichtjahren Entfernung. Dort sitzt eines der größten bekannten Schwarzen Löcher, das Materie verschlingt, diese zum Leuchten bringt und so das Loch sichtbar werden lässt.
Das Foto vom Schwarzen Loch wird wohl nie einen praktischen Nutzen haben. Doch es zeigt, dass der Mensch die Grenzen seiner Vorstellungskraft überschreiten kann. In Zeiten, in denen der Homo sapiens seinen Planeten zugrunde richtet, ist dies von besonderer Bedeutung.
Die Bilder vom Schwarzen Loch sind faszinierend. Sie zeigen, dass Menschen etwas sichtbar machen können, das ihre Welt überschreitet. Was bedeutet das?
Video, 27min. Wie können Wissenschaftler etwas "fotografieren", aus dem nicht einmal das Licht entweichen kann - Schwarze Löcher, die die Masse von Millionen oder gar Milliarden Sonnen in sich vereinen können? Das wollen die "Xenius"-Moderatoren auf dem 2.500 Meter hoch gelegenen Plateau de Bure in den französischen Alpen herausfinden.
Hinter großen wissenschaftlichen Durchbrüchen stehen heute meist Hunderte von Forschern. Dass unsere Sehnsucht nach einem entscheidenden Einzelentdecker dennoch groß ist, konnte man jüngst erneut beobachten.
Schwarze Löcher galten lange als Inbegriff des Unbeobachtbaren. Bevor nun dem EHT erstmalig eine direkte Abbildung gelangt, stellte sich lange die Frage nach ihrer Existenz.
Die Beobachtung mit dem „Event Horizon Telescope“ ist ein internationaler Erfolg. Zum ersten Mal konnten Wissenschaftler ein Schwarzes Loch direkt visuell nachweisen. Doch der Schnappschuss wurde lange Zeit im Voraus geplant.
Das erste Bild eines schwarzen Lochs erlaubt tiefe Einblicke in das Wesen des Universums. Die Schwerkraftmonster bergen sogar den Schlüssel zu einer Art Weltformel.
Was passiert, wenn man in ein Schwarzes Loch hineinfällt? Und sehen die Massemonster wirklich so aus, wie auf der nun vorgestellten Aufnahme? Antworten auf die wichtigsten Fragen.
Mithilfe mehrerer Radioteleskope ist es gelungen, das Zentrum der Galaxie M 87 darzustellen. Das Bild ist eine Sensation. Und entspricht den Prognosen. Leider.
Was die Astronomen der Event Horizon Telescope (EHT) Collaboration berichten, gilt mit Fug und Recht als wissenschaftliche Sensation: Erstmals gelang es, den Ereignishorizont eines Schwarzen Lochs zu fotografieren. Damit rückten die Astronomen so nahe an das Schwerkraftmonster heran, wie es theoretisch möglich ist.
Das erste Foto eines Schwarzen Lochs zeigt eine Welt, in der Zeit und Raum ihre Bedeutung verlieren. Das ist nicht nur faszinierend, es bringt auch wichtige wissenschaftliche Erkenntnisse.
Sie dachten, das wisse man? Falsch. Dies ist das erste Bild eines Schwarzen Lochs. 200 Forscher brauchte es dazu und ein virtuelles Riesenteleskop, so groß wie die Erde.
Das Event Horizon Telescope hat das erste Bild eines Schwarzen Lochs veröffentlicht. Die Beobachtung ist nicht nur wissenschaftlich wegweisend. Sie zeigt auch, dass sich die europäischen Astronomen nicht verstecken müssen.
"Es fühlt sich an, als blicke man auf die Tore der Hölle": Wissenschaftler weltweit sind begeistert vom ersten Foto eines schwarzen Lochs. Reicht das Bild für den Nobelpreis?
Astronomen der Event-Horizon-Telescope-Kollaboration haben die erste direkte Aufnahme eines Schwarzen Lochs präsentiert. Das Objekt ist 6,5 Milliarden mal so schwer wie die Sonne und liegt im Zentrum der nahen Galaxie M87, 55 Millionen Lichtjahre von der Erde entfernt. Das Bild ist noch etwas unscharf, aber ein historischer Durchbruch.
Das Event Horizon Telescope hat den „Schatten“ des Schwarzen Lochs der Galaxie M87 abgebildet. Die historische Beobachtung öffnet ein neues Kapitel für die Erforschung dieser extremen kosmischen Objekte.
Dem Event Horizon Telescope ist die erste Aufnahme des „Schattens“ eines Schwarzen Lochs gelungen. Das abgebildete Objekt im Zentrum der Galaxie M87 entspricht in verblüffendem Maß den Erwartungen.
Bislang gab es von Schwarzen Löchern nur Illustrationen. Jetzt haben Astronomen das erste Bild gemacht - und sprechen von einer «unglaublichen Errungenschaft». Acht Observatorien waren für die Aufnahme notwendig.
Ein weltweites Netzwerk von Teleskopen hat eine Beobachtung ermöglicht, auf die Astronomen seit Jahrzehnten warten: Das erste Bild von einem schwarzen Loch. Wir erklären, was zu sehen ist.
Ein Teleskop größer als die Erde ermöglicht ein hochaufgelöstes Bild von der Entstehung von Jets in unmittelbarer Umgebung eines Schwarzen Lochs im Zentrum einer Radiogalaxie
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10 Millionen Euro für europäisches Konsortium unter Leitung des Bonner Max-Planck-Instituts für Radioastronomie
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RoboPol zeigt optisch polarisierte Strahlung von gamma-lauten Blazaren
5. September 2016
Die internationale Kollaboration RoboPol hat Ergebnisse der 1. und 2. Beobachtungsrunden veröffentlicht. Die vom Bonner Astronom Emmanouil Angelakis geleitete Publikation zeigt, dass Quasaren mit starken Gammastrahlung zeigen stärkere Polarisation im sichtbaren Bereich. Mehr Information in der Zeitschrift Monthly Notices of the Royal Astronomical Society, hier.
Zum ersten Mal ist es gelungen, VLBI-Bilder der klassischen Radiogalaxie Cygnus A bei einer Frequenz von 86 GHz (3,5 mm Wellenlänge) zu erhalten. Eine extrem hohe Winkelauflösung von nur 50 Mikrobogensekunden ermöglicht Einblicke in die detaillierte Struktur der Jets. Die Veröffentlichung eines Forscherteams vom Bonner MPIfR unter der Leitung von Biagina Boccardi erscheint als Highlight in der aktuellen Ausgabe der Fachzeitschrift "Astronomy & Astrophysics" (in englischer Sprache): A&A 588, L9 (2016).
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Das Atacama Large Millimeter/submillimeter Array (ALMA) vergrößert seine Leistungsfähigkeit und seine Möglichkeiten durch die Verbindung mit anderen Teleskopen. Diese sind in Europa und Nordamerika angesiedelt und arbeiten ebenfalls im Millimeter-Wellenlängenbereich. Dabei werden Beobachtungen im Rahmen der Very Long Baseline Interferometry (VLBI) durchgeführt. Im März 2015 wurde ALMA mit dem 30-Meter-IRAM-Radioteleskop in Spanien verbunden, im August 2015 mit sechs der Antennen des Very Long Baseline Array (VLBA). Als kombiniertes Instrument wurde dadurch ein erdgroßes, virtuelles Teleskop geformt. Die Daten wurden zunächst am NRAO und dem MIT-Haystack in den Vereinigten Staaten verarbeitet. Die weitere Analyse wurde am Max-Planck-Institut für Radioastronomie (MPIfR) in Bonn durchgeführt.
Astrometrische Messungen des Doppelsternes AB Doradus B im komplexen stellaren System AB Doradus ergeben die genaue, dynamische Massen der beiden Sternen. AB Doradus Ba soll 0.28 Sonnenmassen und AB Doradus Bb soll 0.25 Sonnemassen wiegen. Dies steht in Widerspruch mit theoretischen Modellen, die die Masse mit dem Alter dieser Sternen verbinden. Die Modelle sagen eine kleinere Masse vorher, und müssen demnächst nach dieser Messungen geprüft werden. Die Ergebnisse dieser Arbeit, mit dem Australian Long Baseline Array Teleskop, wurden diese Woche im Fachzeitschrift Astronomy & Astrophysics veröffentlicht. Die Arbeit wird von der Doktorandin Rebecca Azulay aus dem MPI für Radioastronomie und Universität Valencia, unter anderen, in zusammenarbeit mit Prof. Eduardo Ros aus der gleichen Institute geleitet. Weitere Informationen finden Sie hier.
Messungen von schwachen Blazaren mit dem Europäischen VLBI Netzwerk
28. April 2015
Ein Team von Astronomen, geleitet von Dr. Franco Mantovani aus dem MPI für Radioastronomie, hat eine Stichprobe von leuchtschwachen Blazaren mit dem Europäischen VLBI Netzwerk studiert. Die Stichprobe wurde aus einer Sammlung von Röntgen-detektierten aktiven Galaxien. Alle 87 Quellen wurden detektiert, 39 davon sind punktförmig bei VLBI-Skalas, und 48 zeigen eine Jet-Struktur. 56 Quellen können als Blazaren betrachtet werden. Die Ergebnisse dieser Studie wurden am 28. April 2015 im Fachzeitschrift Astronomy & Astrophysics veröffentlicht, siehe hier.
Ein Teleskop von Erdgröße verbindet Chile und den Südpol
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Wo liegt das schwarze Loch in der Galaxie CTA 102?
25. März 2015
Ein Team von Astronomen, geleitet vom Bonner Wissenschaftler Christian Fromm aus dem MPI für Radioastronomie, ist es gelungen, die Position des milliarden Massensonnen schweren Schwarzes Loch in der Galaxie CTA 102. Dieses Objekt, bekannt als es in den 1960er durch die Radiostrahlung als Kandidat für ausserirdischen Signale gezeigt wurde, ist eine weitentfernte, leuchtkräftige Galaxie. Das schwarze Loch befindet sich um einer Abstand von zehntausend Gravitationsradien aus der hellsten Radiostrahlung in den astronomischen Bilder. Dies wurde in der lezten Ausgabe vom Fachzeitschrift Astronomy & Astrophysics veröffentlicht. Die online Ausgabe der Publikation ist hier.
Entdeckung eines Objekts mittlerer Masse mit energiereichem Jet
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Radioastronomische Studien von gamma-lauten, Schmallinien-Seyfert-1 Galaxien
23. Februar 2015
Ein internationales Team, geleitet von Dr. Emmanouil Angelakis from aus dem MPI für Radiostronomie in Bonn, hat die Radiostrahlung einer rätselhafte Kategorie aktivert Galaxien studiert: die sog. Schmallinien-Radiogalaxien Seyfert 1, mit starker Strahlung im Gamma-Bereich bis zu GeV-Energien. Angelakis und kollegen haben vier aus den von Fermi-Gammateleskop um 2010 endeckten Galaxien. Bis heute gibt es nur sieben Objekte in dieser Kategorie. Die Quellen zeigen typische Eigenschaften von Blazaren, nämlich, starke Variabilität, spektrale Evolution durch Plasmastosswellen, und Doppler-Faktoren aus mildrelativistischen Geschwindigkeiten im Jet. Diese Arbeit wurde in der letzten Ausgabe des Fachzeitschrifts Astronomy & Astrophysics veröffentlicht. [more]
Aus dem Herzen eines gewaltigen Quasars: Messungen von RX J2314.9+2243
4. Februar 2015
Ein internationales Team, geleitet von S. Komossa aus dem Max-Planck-Institut für Radioastronomie, hat den Quasar RX J2314.9+2243 im sichtbaren, ultra-violet, Röntgen- und Radiolicht gemessen. Ein Fünftel aller aktiven Galaxien strahlt kräftig im Radiobereich. Eine neue Klasse dieser Quellen wurde in den letzten Jahren entdeckt, die sog. Seyfert 1 Galaxien mit schmalen Spektrallinien. Diese Galaxien haben extreme Strahlungseigenschaften. Eine dieser Quellen, mit starker Radiostrahlung, wurde vom Bonner Team erstmals systematisch untersucht: die Ergebnisse zeigen eine Energieverteilung, die auf Strahlung von Elektronen in einem magnetisierten Raum (sog. Synchrotron-Strahlung) hindeutet. Zusaetzlich zeigt der Quasar RX J2314.9+2243 einen gewaltigen Ausfluss an ionisiertem Gas im sichtbaren Licht. Astronomy & Astrophysics hat diese Arbeit in der letzten Ausgabe veröffentlicht. [mehr]
Wie kompakt und hell kann eine Himmelsquelle sein?
30. Januar 2015
Die physikalischen Eigenschaften kompakter Quellen können durch die sog. Hellighkeitstemperatur gemessen. Eine neue Methode zur Berechnung dieses Parameters mit Hilfe eines Michelson-Interferometers im Radiobereich wurde von Andrei P. Lobanov aus dem Max-Planck-Institut für Radioastronomie entwickelt und mit Daten des MOJAVE Projekts sowie das Millimeter-VLBI-Netzwerk getestet. Besondere Anwendung findet diese Methode wird in der Messungen der Kompaktheit ferner Quasare mit Weltrauminterferometrie (sog. space-VLBI). Diese Arbeit wurde in der letzten Ausgabe von Astronomy & Astrophysics veröffentlicht. [mehr]
Eine neue Methode zur Analyse astronomischer Bilder
27. Januar 2015
Eine neue, automatische Methode zur Analyse astronomischer Bilder wurde vom Doktorand Florent Mertens und sein Betreuer, Andrei P. Lobanov aus dem Max-Planck-Institut für Radioastronomie entwickelt. Diese basiert sich in der Wavelet-Funktionen (wavelet-based image segmentation and evaluation; WISE), und wurde erfolgreich mit mehreren Bildern der Düsen im Kerne der Galaxiesn 3C273 und 3C120 getestet. Hiermit werden zweidimensonalen Bewegungen mit hoher Genauigkeit gemessen. Diese Bewegungen und ihre Laufbahnen werden durch die Wirkung von Kelvin-Helmholtz-Instabilitäten gedeutet. Diese Arbeit wurde im Fachzeitschrift Astronomy & Astrophysics veröffentlicht. [mehr]
Galaxienentwicklung aus Messungen mit dem 100-m-Radioteleskop in Effelsberg
23. Dezember 2014
Eine Studieunter der Leitung vonMPIfRAstronominMariangelaVitalehat die Bedeutung desaktiven Galaxienkernen(AGN) in Galaxienentwicklunguntersucht.Modelle sehen vor, sog. AGN-`feedback' kann die beobachtete HelligkeitinGalaxienerklären.Das Team untersuchteeine Stichprobe vonRadiostrahlerbei Entfernungen zwischen580Mio Lichtjahreund7150Mio Lichtjahre, umfür die spektraleEvolution und Unterschiede zwischen optischenundRadiostrahlung zu erfassen. Die Ergebnisse zeigen Hinweisevon Spektralindex-AbflachunginsternbildendeGalaxien mit hoherMetallizität, komplexe Galaxien undSeyfert-Galaxiengefunden.DaherGalaxienzusammenzu suchen.Es besteht ein Übergang von den aktivenSternentstehungs-Galaxien(blau) auf diepassiveelliptischen Galaxien(rotSequenz)Übergang. Dies unterstützt dieVermutung, dassAGNSternentstehung "ausschalten" und ein Übergang von einerGalaxieKlassezur anderen ermöglichen.Diese Ergebnissewurdenin der letztenAusgabe der ZeitschriftAstronomy & Astrophysicsveröffentlicht,hier zu finden.
Galaxie in Falschfarben: Die Karte zeigt IC 310 bei Gammastrahlen. Das Inset ist ein Zoom auf das Zentrum der Galaxie und macht Details des Jets sichtbar, aufgenommen bei Radiowellen vom Europäischen VLBI-Netzwerk. Die Konturlinien beschreiben die Struktur des Jets, der nahe dem Schwarzen Loch im Herzen von IC 310 ansetzt.
Galaxie in Falschfarben: Die Karte zeigt IC 310 bei Gammastrahlen. Das Inset ist ein Zoom auf das Zentrum der Galaxie und macht Details des Jets sichtbar, aufgenommen bei Radiowellen vom Europäischen VLBI-Netzwerk. Die Konturlinien beschreiben die Struktur des Jets, der nahe dem Schwarzen Loch im Herzen von IC 310 ansetzt.
Die Radiogalaxie IC 310 im Sternbild Perseus ist ungefähr 260 Millionen Lichtjahre von der Erde entfernt. In ihrem Zentrum vermuten die Astronomen ein supermassives Schwarzes Loch. Dort ereignete sich ein außergewöhnlich starker Ausbruch von Gammastrahlen, den die MAGIC-Teleskope auf der Kanareninsel La Palma beobachtet haben. Dabei zeigte die Quelle eine der schnellsten Strahlungsänderungen, die Forscher jemals in einem extragalaktischen Objekt bei diesen Energien registrieren konnten. Uwe Bach und Eduardo Ros sind Koautoren in dieser Studie, die in der heutigen Ausgabe der internationalen Zeitschrift Science veröffentlicht wurde. [mehr]
Ein Team von Forschern unter der Leitung von Bindu Rani aus der VLBI-Abteilung des MPI für Radioastronomie hat zum ersten Mal eine Korrelation zwischen Gamma-Strahlung und der Positionswinkel von einem Jet in ein Blazar entdeckt. Es handelt sich vom Objekt S5 0716 714. Dies bedeutet, dass die innere jet Morphologie der AGN Jets eine direkte Verbindung zu der Gamma-Strahlungs-Entstehungsgebiete hat. Die Messungen in diesem BL Lac Objekte wurden zwischen August 2008 und September 2013 durchgeführt. Die Helligkeit des Radioobjektes im Millimeterbereich ist zeitlich verzögert mit Bezug auf die γ-Strahlung mit einem Werte von 82±32 Tage. Diese Ergebnisse sind in der letzten Ausgabe der Zeitschrift Astronomie & Astrophysik veröffentlich, als Ergebnis der erfolgreichen Dissertation von Frau Bindu Rani, derzeit ein Postdoc-Stipendiatin am MPIfR. [more]
Eine Studie unter der Leitung von Gabriele Bruni aus dem MPI für Radioastronomie hat zwei Proben von breiten-absorption-line Quasare untersucht. Ziel war die Erläuterung der Gründe für die Seltenheit der radio-lauten Objekten. Die Studie, durchgeführt mit der Telescopio Nazionale Galileo, konnte zeigen, dass beide Klassen von Objekten über die gleichen schwarz-Loch Masse, Grösse der Breitlinien-Gebietes sowie Eddington-Verhältnis verfügen. Diese Ergebnisse sind in der letzten Ausgabe von Astronomy & Astrophysics veröffentlicht. [more]
Studie verwirft die Möglichkeit, dass Ia Supernovae von Explosionen von aus normalen Sternen ernährten weißen Zwergen. Sollte diese Studie verallgemeinert werden, könnten die Typ Ia Supernovae nicht mehr als "Standardkerzen", um astronomische Entfernungen messen zu dienen. Diese Arbeit, die mit der Europäischen VLBI-Netzwerk und die 100-m-Radioteleskop Effelsberg, wurde in Zusammenarbeit mit dem MPIfR VLBI-Abteilung gemacht.[more]
Nachweis der ersten interferometrischen Signale zwischen dem 100-m-Radioteleskop Effelsberg und dem Weltraumteleskop Spektr-R des RadioAstron-Projekts
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