Aktuelles aus der Forschung
Nobelpreis für Physik geht am MPIfR Alumnus Reinhard Genzel
06. Oktober 2020
Der diesjährige Physiknobelpreis geht zur Hälfte an den britischen Forscher Roger Penrose für die Entdeckung, dass sich die Entstehung Schwarze Löcher mit der Allgemeinen Relativitätstheorie vorhersagen lässt. Die andere Hälfte geht an die US-Astronomin Andrea Ghez und den deutschen Astrophysiker Reinhard Genzel für die Entdeckung eines solchen supermassiven Objekts im Zentrum unserer Galaxie. Prof. Genzel, Direktor am MPI für extraterrestrische Physik, hat seine Diplomarbeit und danach seine Dissertation 1978 am MPIfR für Radioastronomie (verteidigt an der Universität Bonn) durchgeführt. Mehr Information, hier.
Medienecho (deutssprachige Presse)
Erforschung Schwarzer Löcher: Physik-Nobelpreis an Deutschen, Süddeutsche Zeitung, aus dpa, 06 October 2020, mit Zitat von J. Anton Zensus
Vom Beweis der Schwarzen Löcher, Marlene Weiß, Süddeutsche Zeitung, 06. Oktober 2020, mit Zitat von J. Anton Zensus
Der Deutsche Reinhard Genzel, die US-Amerikanerin Andrea Ghez und der Brite Roger Penrose haben geholfen nachzuweisen, dass Einsteins Theorie einer realen Tatsache entspricht. Für ihre Arbeit werden sie nun mit dem Nobelpreis geehrt.
Erforschung der dunkelsten Geheimnisse des Universums, Ralf Nestler, Tagespiegel, 06. Oktober 2020, mit Zitat von J. Anton Zensus
Physik-Nobelpreis für Forschung zu Schwarzen Löchern, Deutsche Welle, 06. Oktober 2020, mit Zitat von J. Anton Zensus
Bonner Alumnus Reinhard Genzel erhält den Nobelpreis für Physik, Pressemeldung Universität Bonn, 06. Oktober 2020, mit Zitat von Gunther Witzel
Der Astrophysiker Prof. Dr. Reinhard Genzel, ein Absolvent der Universität Bonn, erhält gemeinsam mit zwei weiteren Forschenden den diesjährigen Nobelpreis für Physik. Das Nobelkomitee würdigt damit seinen Beitrag an der Entdeckung des Schwarzen Lochs im Zentrum der Milchstraße.
Presseecho (ausgewählt, deutschsprachig)
Jahrhundertentdeckung M87* - Ring um Schwarzes Riesen-Loch wackelt, Mitteldeutsches Rundfunk, 23 September 2020, mit Zitat von Anton Zensus
Himmlisches Flackern, Johanes Grolle, Der Spiegel, 23 September 2020, mit Zitaten von Thomas Krichbaum und Anton Zensus
Das Schwarze Loch in der Galaxie Messier 87 ist die Ruhe selbst – doch drumherum tut sich was, Neue Züricher Zeitung, Christian Speicher, 23 September 2020, mit Zitat von Eduardo Ros
Ring um Schwarzes Loch funkelt, Tagesspiegel, Ralf Nestler, 23 September 2020, mit Zitaten von Thomas Krichbaum, Anton Zensus und die MPIfR-Alumni Matthias Kadler und Reinhard Genzel
Der funkelnde Ring um das Schwarze Loch in Messier 87, Spektrum der Wissenschaft, Andreas Müller, 23 September 2020, mit Zitat von Thomas Krichbaum
Event Horizon Telescope: Das Schwarze Loch von M87 funkelt, Martin Holland, heise, 23 September 2020, mit Zitat von Thomas Krichbaum
Das erste schwarzes Loch auf Foto: nun fängt es an zu funkeln, Galileo Pro7, 25sep2020, mit Zitat von Anton Zensus
Es war eine echte Sensation, als Wissenschaftlern im April 2019 mit Hilfe des Event Horizon Telescope (EHT) die erste Aufnahme eines Schwarzen Lochs gelang. Jetzt gibt es neue Erkenntnisse: Der helle Ring um das Schwarze Loch verändert sich - er wackelt.
Schwarzes Loch: Ereignishorizont „wackelt“, Nadja Podbregar, ScineXX, 24 September 2020, mit Zitat von Anton Zensus
Schwarze Löcher: Forscher entdecken funkelnden Ring, Constantin Krüger, 24sep2020, mit Zitat von Thomas Krichbaum
Ein Koloss im Wandel, Sibylle Anderl, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 1. Oktober 2020
Weltraum-VLBI-Brille zeigt Filamente, wo früher nur grobe Plasmakleckse zu sehen war: RadioAstron-Bild von 0836+710

September 4, 2020
Eine neue Studie zeigt, wie der Jet im fernen Blazar S5 0836+710 mittels Weltraum-VLBI in einer Reihe von Filamente wird. Diese Publikation, veröffentlicht in der aktuellen Ausgabe von Astronomy & Astrophysics, basiert auf der Arbeit, die im Rahmen der Dissertation der Astronomin Laura Vega-García durchgeführt wurde. Die RadioAstron-Bilder zeigen viele Details im Jet von S5 0836+710 in 0.02 bis 200 Millibogensekunden. Strahlungstemperaturen über 1013 K wurden gemessen, was Doppler-Faktoren über 100 notwendig machen, um dies mit Bremsstrahlung kompatibel machen. Der Schwingungsmuster kann mittels Kelvin–Helmholtz-Instabilitäten erklärt werden. Mehr Information, hier.