Dr. Norbert Junkes
Zukunftsprojekte der
Radioastronomie
Das
100-m-Teleskop
in Effelsberg ist auch 35 Jahre nach seiner
Inbetriebnahme noch eines der größten Radioteleskope weltweit.
Durch einen neuen Sekundärspiegel mit aktiver Optik wurde es erst Ende
2006 entscheidend verbessert.
Mit
APEX,
dem Submillimeterteleskop des Max-Planck-Instituts für
Radioastronomie (MPIfR),
wird der Beobachtungsbereich zu höchsten Frequenzen bis in den
Terahertz-Bereich erweitert, mit
LOFAR,
einer niederländisch-deutschen
Teleskopanlage für Meterwellen zu niederen Frequenzen hin. Die erste
deutsche Station des LOFAR-Netzwerks wurde soeben in Effelsberg errichtet.
Radioteleskope oder Anordnungen von einzelnen Radioteleskopen,
sogenannte Radiointerferometer, werden in Zukunft überwiegend als
multinationale Projekte verwirklicht werden und Beiträge aus
verschiedenen Ländern oder gar Kontinenten umfassen.
Beispiele dafür sind große Interferometer wie ALMA (Atacama
Large Millimeter Array) oder das SKA
(Square Kilometer Array), eine geplante riesige Teleskopanlage mit
einer Gesamtfläche von 1 km2. An beiden Projekten, sowie auch
an
SOFIA
(Stratospheric Observatory for Infrared Astronomy), einem
Flugzeugobservatorium für den Übergangsbereich zwischen
Submillimeter- und Infrarot-Astronomie, ist das MPIfR
mit verschiedenen Arbeitsgruppen beteiligt.
Biographische Angaben:
Dr.
Norbert Junkes
hat von 1979 bis 1986 an der Universität
Bonn Physik und Astronomie studiert (Diplomarbeit 1986), und dann
1989 am Max-Planck-Institut für Radioastronomie (MPIfR) im Fach Astronomie
zum Thema "Supernova-Überreste und ihre Wechselwirkung mit dem
interstellaren Medium" promoviert. Nach wissenschaftlicher Tätigkeit
in Australien
(Australia Telescope National
Facility, ATNF, Sydney), in Kiel
(Institut für
Theoretische Physik und Astrophysik)
und in Potsdam
(Astrophysikalisches Institut Potsdam,
AIP) arbeitet er seit Februar 1998 am MPIfR im Bereich der
Öffentlichkeitsarbeit.
Last modified on Thursday May 31st, 2007.
Norbert Junkes (njunkes@mpifr
-bonn.mpg.de)