Samstag, 24. März 2012, 14:00 Uhr
Besucherpavillon am Radioteleskop Effelsberg

Dr. Norbert Junkes:

Vom Sterntod zur Entstehung neuer Sterne


Das Leben der Sterne entspricht einem Zyklus von Werden und Vergehen. Sterne entstehen aus Verdichtungen und Klumpen in Gaswolken, bei denen schließlich im Zentrum bei hohen Dichten und Temperaturen Kernfusionsreaktionen einsetzen - ein neuer Stern ist geboren. Die Kernverschmelzung von Wasserstoff zu Helium, die längste Phase im Leben eines Sterns, wird als Hauptreihe bezeichnet. Massearme Sterne, wie auch unsere Sonne, enden als Weißer Zwerg, während massereichere Sterne nach einer Reihe von Kernfusionsprozessen bis hin zum Eisen in einer gewaltigen Explosion als Supernova enden. Dabei bleibt eine extrem kompakte Quelle (Neutronenstern oder Schwarzes Loch) im Zentrum übrig, aber es wird auch eine ganze Menge Material als Supernova-Überrest in die Umgebung abgeblasen. Dieses Material bildet die Keimzelle für die Entstehung einer neuen Generation von Sternen.

Der Vortrag berichtet über Beispiele für Supernova-induzierte Sternentstehung, sowohl in unserer Milchstraße als auch in der nächsten Nachbargalaxie, der Großen Magellanischen Wolke.



Biographische Angaben:

Dr. Norbert Junkes hat von 1979 bis 1986 an der Universität Bonn Physik und Astronomie studiert (Diplomarbeit 1986), und dann 1989 am Max-Planck-Institut für Radioastronomie (MPIfR) im Fach Astronomie zum Thema "Supernova-Überreste und ihre Wechselwirkung mit dem interstellaren Medium" promoviert. Nach wissenschaftlicher Tätigkeit in Australien (Australia Telescope National Facility, ATNF, Sydney), in Kiel (Institut für Theoretische Physik und Astrophysik) und in Potsdam (Astrophysikalisches Institut Potsdam, AIP) arbeitet er seit Februar 1998 am MPIfR im Bereich der Öffentlichkeitsarbeit. Norbert Junkes ist seit 2008 im Vorstand der Astronomischen Gesellschaft.



http://www.mpifr-bonn.mpg.de/staff/junkes/sterntod.html
Last modified by njn on Thursday, February 9th, 2012.
njunkes @ mpifr-bonn.mpg.de