Mittwoch, 5. Januar 2005
Dr. Norbert Junkes
Radiogalaxien
Galaxien sind Ansammlungen von vielen Millionen Sternen. Als
"Radiogalaxien" oder besser
"Aktive Galaxien" bezeichnet man solche
Objekte, deren Leuchtkraft im Radiowellenbereich diejenige von normalen
Galaxien um ein Millionenfaches übertrifft. Durch diese hohe
Leuchtkraft lassen sie sich bis in Entfernungen von mehreren Milliarden
Lichtjahren nachweisen (z.B. Quasare), und mit Radiointerferometern
(weltweite Netzwerke von Radioteleskopen) im
Detail studieren.
Am Beispiel von
Centaurus A, der nächsten aktiven Radiogalaxie,
zeigt sich die gewaltige Ausdehnung dieser Objekte: bei rund 10
Millionen Lichtjahren Entfernung sind es noch fast 10 Grad am Himmel (20
Vollmondbreiten!)
Biographische Angaben:
Dr.
Norbert Junkes
hat von 1979 bis 1986 an der Universität
Bonn Physik und Astronomie studiert (Diplomarbeit 1986), und dann
1989 am Max-Planck-Institut für Radioastronomie (MPIfR) im Fach Astronomie
zum Thema "Supernova-Überreste und ihre Wechselwirkung mit dem
interstellaren Medium" promoviert. Nach wissenschaftlicher Tätigkeit
in Australien
(Australia Telescope National
Facility, ATNF, Sydney), in Kiel
(Institut für
Theoretische Physik und Astrophysik)
und in Potsdam
(Astrophysikalisches Institut Potsdam,
AIP) arbeitet er seit Februar 1998 am MPIfR im Bereich der
Öffentlichkeitsarbeit.
public@mpifr-bonn.mpg.de