Norbert Junkes
B2FH - Ein Ehepaar, ein Nobelpreisträger und ein
Science-Fiction-Autor
Im Jahr 1957 ist unter dem Titel "Synthesis of the Elements in Stars"
eine recht umfangreiche Arbeit erschienen, mit der ein ganzes Teilgebiet
der modernen Astrophysik, nämlich die Elemententstehung im Inneren von
Sternen ("Stellare Nukleosynthese") begründet wurde.
Die Veöffentlichung, nach den Namensinitialen ihrer Autoren meist nur
"B2FH" (sprich: B Quadrat FH) genannt, bringt das britische
Astronomenehepaar Margaret und Geoffrey Burbidge zusammen mit dem
amerikanischen Kern- und Astrophysiker William Fowler, sowie dem
britischen Astrophysiker Fred Hoyle, der für seine kontroversen Theorien
in der Kosmologie (Stichwort "steady state") bekannt ist, aber auch für
erfolgreiche Science-Fiction-Romane wie z.B. "Die Schwarze Wolke" oder
"A wie Andromeda".
Der Vortrag behandelt die Entwicklung der stellaren Nukleosynthese und
der vier Autoren von B2FH, auch in Hinblick auf die Vermutung, dass Fred
Hoyle die treibende Kraft bzw. der Kopf hinter diesem Projekt war, Willy
Fowler aber dafür mit dem Nobelpreis ausgezeichnet wurde.
Biographische Angaben:
Dr.
Norbert Junkes
hat von 1979 bis 1986 an der Universität
Bonn Physik und Astronomie studiert (Diplomarbeit 1986), und dann
1989 am Max-Planck-Institut für Radioastronomie (MPIfR) im Fach Astronomie
zum Thema "Supernova-Überreste und ihre Wechselwirkung mit dem
interstellaren Medium" promoviert. Nach wissenschaftlicher Tätigkeit
in Australien
(Australia Telescope National
Facility, ATNF, Sydney), in Kiel
(Institut für
Theoretische Physik und Astrophysik)
und in Potsdam
(Astrophysikalisches Institut Potsdam,
AIP) arbeitet er seit Februar 1998 am MPIfR im Bereich der
Öffentlichkeitsarbeit.
Last modified on Thursday March 18th, 2010.
Norbert Junkes (njunkes@mpifr-bonn.mpg.de)