Highlights - allgemeinverständliche Pressemitteilungen von Forschungsergebnissen der Gruppe

Energetische Winde wehen aus der Dreiecksgalaxie
Radiobeobachtungen zeigen ein komplexes Szenario beim Zusammenspiel von Sternentstehung und dem interstellaren Medium in der Galaxie M33

Untersuchungen des Zusammenspiels zwischen Sternentstehung und dem interstellaren Medium sind wichtig, um die Entwicklung von Galaxien zu verstehen. Ein internationales Forscherteam unter der Leitung von Fatemeh Tabatabaei unter Mitarbeit von mehreren Wissenschaftlern des Bonner Max-Planck-Instituts für Radioastronomie hat mit dem Karl G. Jansky Very Large Array (VLA) in New Mexico hochaufgelöste Radiobeobachtungen der Nachbargalaxie Messier 33 in der lokalen Gruppe durchgeführt. Die Ergebnisse zeigen, dass in M33 ein direkter Zusammenhang zwischen molekularem Gas und Sternentstehung besteht. Die Entstehung von massereichen Sternen verstärkt das Magnetfeld und erhöht die Zahl der hochenergetischen Elektronen der kosmischen Strahlung, die wiederum die Entstehung von galaktischen Winden und Ausströmungen begünstigen können. mehr
„Schlafendes“ Schwarzes Loch außerhalb unserer Galaxie entdeckt
Ein internationales Forschungsteam unter Beteiligung von Norbert Langer (AIfA & MPIfR Bonn) hat erstmals ein Schwarzes Loch stellarer Masse außerhalb der Milchstraße, nämlich in der Großen Magellanschen Wolke, nachweisen können. Die Entdeckung wurde während einer sechsjährigen Beobachtungskampagne mit dem Very Large Telescope (VLT) der Europäischen Südsternwarte (ESO) gemacht. Die Ergebnisse wurden in der Fachzeitschrift „Nature Astronomy“ veröffentlicht (Pressemitteilung der Universität Bonn vom 18. Juli 2022).
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Ein langsam rotierender Neutronenstern
Ungewöhnlicher Neutronenstern mit einer Umlaufdauer von 76 Sekunden wird auf einem Sternenfriedhof entdeckt

Ein internationales Team von Wissenschaftlern, darunter auch Astronomen des Max-Planck-Instituts für Radioastronomie in Bonn, hat einen ungewöhnlichen Neutronenstern entdeckt, der Radiostrahlung aussendet und sich alle 76 Sekunden um die eigene Achse dreht. Das Team, das von Mitgliedern der MeerTRAP-Gruppe („More Transients and Pulsars“) an der Universität Manchester geleitet wird, spricht von einer einzigartigen Entdeckung, da sich dieser Stern auf dem sogenannten Friedhof der Neutronensterne befindet, wo man überhaupt keine Pulsaraktivität erwartet. Die Entdeckung wurde mit dem MeerKAT-Radioteleskop in Südafrika gemacht. mehr
Astronomen enthüllen erstes Bild des supermassereichen Schwarzen Lochs im Herzen der Milchstraße
Eine bahnbrechende Entdeckung mit dem Event-Horizon-Teleskop verbessert unser Verständnis der Vorgänge im Zentrum unserer Galaxie

Astronomen haben das erste Bild des supermassereichen Schwarzen Lochs im Zentrum unserer Milchstraße enthüllt. Das Beobachtungsergebnis liefert überwältigende Beweise dafür, dass es sich bei diesem Objekt tatsächlich um ein Schwarzes Loch handelt, und gibt wertvolle Hinweise auf die Funktionsweise solcher Giganten, von denen man annimmt, dass sie im Zentrum der meisten Galaxien auftreten. Das Bild wurde von einem globalen Forschungsteam, der Event-Horizon-Teleskop- (EHT-) Kollaboration, unter Verwendung von Beobachtungen mit einem weltweiten Netz von Radioteleskopen erstellt.  Das Max-Planck-Institut für Radioastronomie (MPIfR) in Bonn spielt eine wichtige Rolle in allen Phasen dieser Entdeckung, von der Gründung und dem Aufbau der EHT-Kollaboration bis hin zur endgültigen Erstellung und Interpretation der Beobachtungsergebnisse. mehr
Die Jagd nach dem Gravitationswellenhintergrund
Suche nach langwelligen Gravitationswellensignalen mit dem Fermi-Satelliten der NASA

Miteinander verschmelzende supermassereiche Schwarze Löcher in den Zentren wechselwirkender Galaxien füllen das Universum mit extrem niederfrequenten Gravitationswellen.  Astronomen haben bereits mit großen Radioteleskopen nach diesen Wellen gesucht, um die subtilen Auswirkungen dieser Raumzeitwellen auf die von Pulsaren in unserer Galaxie ausgesandten Radiowellen zu beobachten.  Ein internationales Team von Wissenschaftlern hat nun gezeigt, dass auch hochfrequente Gammastrahlung, aufgenommen mit dem Fermi-Teleskop der NASA, für diese Suche genutzt werden kann.  Die Verwendung von Gammastrahlen anstelle von Radiowellen ermöglicht einen klareren Blick auf die Pulsare und bietet eine unabhängige und ergänzende Möglichkeit zum Nachweis von Gravitationswellen. mehr
Kosmische Radioblitze an einem überraschenden Ort im Weltraum entdeckt
Lokalisierung einer wiederkehrenden Quelle von Radiostrahlungsausbrüchen in der nahen Galaxie M81

Astronomen wurden von einer Quelle mysteriöser Radiostrahlungsausbrüche am Himmel, so genannter schneller Radiobursts, im bisher geringsten Abstand von der Erde überrascht. Präzisionsmessungen mit Radioteleskopen haben ergeben, dass die Ausbrüche in einem Kugelsternhaufen, einem System alter Sterne, entstanden sind, und zwar auf eine Weise, die niemand so erwartet hatte. Der Ursprung in der nahen Spiralgalaxie M 81 stellt die der Erde nächstgelegene Quelle von Radioblitzen dar. mehr
Die Suche nach einem kosmischen Gravitationswellenhintergrund
Weltweites Radioteleskop-Netzwerk verstärkt Signal, das auf Gravitationswellen extrem niedriger Frequenz im Nanohertzbereich hinweisen könnte

Ein internationales Team von Astronomen, darunter eine Reihe von Wissenschaftlern aus dem Bonner Max-Planck-Institut für Radioastronomie, gibt die Ergebnisse einer umfassenden Suche nach einem niederfrequenten Gravitationswellenhintergrund bekannt. Gravitationswellen mit Wellenlängen von mehreren Lichtjahren im Nanohertzbereich werden von der allgemeinen Relativitätstheorie vorhergesagt. Sie durchdringen die gesamte Raumzeit und könnten von Verschmelzungen der massereichsten schwarzen Löcher im Universum oder von Ereignissen kurz nach der Entstehung des Universums im Urknall herrühren. mehr
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